Info

Spätestens 2028 soll der Digitale Euro den Euroraum unabhängiger machen. Unabhängiger von Unternehmen wie PayPal, MasterCard, Visa und anderen, deren Produkte oder Technologien („schemes“) den europäischen Markt dominieren, aber auch wesentlich zur Digitalisierung des europäischen Zahlungsverkehrs beigetragen haben. Nicht zuletzt aufgrund der großen Abhängigkeit des europäischen Zahlungsverkehrs von insbesondere amerikanischen Anbietern begann die Europäischen Zentralbank 2023 mit den Vorbereitungen für den digitalen Euro, dessen Rechtsrahmen und technische Infrastruktur bis 2027/28 stehen sollen. Der Digitale Euro baut zwar auf einer eigenen, technologischen Infrastruktur, wird im Gegensatz zu amerikanischen Dienstleistern aber auf eine Wallet setzten, die mit EZB-Geld gefüllt werden wird. Diese Wallet/ resp. der digitale Euro soll als gesetzliches Zahlungsmittel fungieren und überall dort akzeptiert werden müssen, wo digitale Bezahlverfahren zum Einsatz kommen.

Auch wenn die ursprünglichen Use-Cases bisher den B2C- und G2C Zahlungsverkehr adressierten, werden die Stimmen in Frankfurt und Brüssel lauter, die auch den B2B Sektor in den Blick nehmen und damit auch den deutschen Groß- und Außenhandel und den B2B Dienstleistungssektor. Noch steht nichts fest, doch sind die Überlegungen der EZB in Richtung des B2B Zahlungsverkehrs deutlich erkennbar.

Aus diesem Grund möchte ich Sie für den 16. September herzlich zum BGA Talk: Digitaler Euro einladen. Gastreferent wird Christian Schäfer sein, der seit 2024 die Abteilung Payment im Deutschen Sparkassen und Giroverband (DSGV) leitet. Herr Schäfer war zuvor in der Europäischen Zentralbank tätig, wo er im Direktorat Marktinfrastruktur und Payment als Vorsitzender der Digital Euro Scheme Rulebook Development Group für die Entwicklung eines Zahlungsschemas für den digitalen Euro verantwortlich war.