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Info

Zum Inhalt der Veranstaltung:

Digitalisierung ist "in aller Munde" und wird auch eines der Querschnittsthemen des kommenden Kinder- und Jugendförderplans der Stadt Düsseldorf sein. Der Begriff umschreibt die digitale Umgestaltung und Durchdringung von Wirtschaft, Staat, Gesellschaft und Alltag. Junge Menschen wachsen in einer durch digitale Lösungen geprägten und sich wandelnden Gesellschaft auf. Dies gilt es bei der Weiterentwicklung unserer Konzepte mit zu berücksichtigen.

Die Nutzung digitaler Anwendungen ist fester Bestandteil des Heranwachsens junger Menschen und ihrer Weltaneignung. Dies belegt auch die online-Jugendbefragung der Stadt Düsseldorf. Junge Menschen sind in realen und virtuellen Lebenswelten unterwegs und wesentliche Lernerfahrungen eigenen sie sich in informellen Settings an. Oft sind sie mit großer Souveränität als Anwender*innen und zum Teil auch als Akteur*innen unterwegs. Diese unterschiedlichen Erfahrungen gilt es zu begleiten und in die pädagogische Arbeit einzubeziehen.

Mit dem Stichwort „Digitale Jugendarbeit“ (digital youth work) werden verschiedene Arbeitsformen subsummiert. Mit ihnen werden die gleichen Ziele verfolgt, wie in der Jugendarbeit allgemein, berücksichtigt auch die jeweiligen Lebenswelten wie auch die Entwicklungsaufgaben junger Menschen und kann in herkömmliche Settings integriert werden.

Digitale Anwendungen können dabei Werkzeug, Inhalt und Handlungsumgebung für die Jugendförderung sein. Sie ersetzen in der Regel auch nicht bisherige Formate bzw. Angebote im direkten Kontakt, können sie aber ergänzen oder erweitern. In der Pandemie waren digitale Anwendungen eine Option, um offensiv den Kontakt zu suchen. Viele neue Erfahrungen wurden gemacht und Fragen sind entstanden. Diese gilt es zu beantworten.

Grundsätzlich verfolgt die Jugendförderung das Ziel, fachkundig und reflektiert zu arbeiten, also Wissen und Fähigkeiten aufzubauen und über Veränderungen nachzudenken.

Digitale Jugendarbeit bedeutet: Fachkräfte und Jugendliche können generelle Funktionsweisen digitaler Geräte und Abläufe verstehen, sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken bewerten. Sie können digitale Selbstbestimmung sowie digitale Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit fördern.

Jugendarbeit sollte selbst Ideen für sinnvolle Einsatzszenarien, Handlungskonzepte und sogar eigene Anwendungen entwickeln. Die Jugendförderung wird intensiver als bisher eine Haltung zur Digitalisierung entwickeln und ihre Konzepte weiterentwickeln.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch.

Eingeladen sind pädagogische Fachkräfte aus den Düsseldorfer Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendverbandsarbeit und der Jugendsozialarbeit.

Es handelt sich um eine reine Online-Veranstaltung.


Plenum zum Einstieg (10:00 bis 11:30 Uhr):
In digitalen Welten bewegen – Leitgedanken zur Digitalisierung in der Jugendförderung

Die Jugendförderung steht vor einem Spannungsfeld: Auf der einen Seite gibt es bei der Nutzung von kommerziellen Tools Bedenken in Sachen Datenschutz und Persönlichkeitsrechte – andererseits sollten Kinder und Jugendliche gerade auch in Krisenzeiten das Signal erkennen, dass die Mitarbeiter*innen der Jugendhilfe erreichbar und „für sie da“ sind.

Im gemeinsamen Impuls aus medienpädagogischer und rechtlicher Perspektive geht es um diese Ambivalenz.

  • Welche Tools sind nah an der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen?
  • Wie kann eine angemessene Nutzung aus rechtlicher Perspektive aussehen?
  • Wie können Einrichtungen trotz berechtigter Bedenken in Sachen Datenschutz eine Kultur des Ermöglichens schaffen?


Ablauf und Programm:

09:30 Uhr                    Einloggen, Ankommen, virtueller Smalltalk     

10:00 bis 11:30 Uhr   Plenum / Vorträge / Impulse: "In digitalen Welten bewegen - Leitgedanken zur Digitalisierung in der Jugendförderung"

  • Referentin: Britta Schülke; Volljuristin, stellv. Geschäftsführung AJS NRW e.V.
  • Referent: Matthias Felling; Medienpädagoge, Pädagogische Leitung AJS NRW e.V.

​​​​​​​11:30 bis 11:45 Uhr   Pause

11:45 bis 12:15 Uhr   Arbeitsgruppen (max. 20 Fachkräfte/Gruppe)

12:15 bis 12:30 Uhr   Pause

12:30 bis 13:00 Uhr   Plenum

13:00 Uhr                    Ende des Fachtages



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