Krieg und Nachkrieg in der Familiengeschichte
Krieg hinterlässt Spuren. Sichtbar an Häusern, Gebäuden, Städten und Dörfern, und unsichtbar in den Seelen der Menschen. Das Ende des 2. Weltkriegs ist mehr als fünfundsiebzig Jahre her. In Deutschland wurde eine gewaltige Aufbauleistung vollbracht und anerkannt. Die Thematisierung und Anerkennung der psychischen Folgen von Flucht und Vertreibung, von Beteiligung an Kriegshandlungen und der Zerstörung der Städte wurde erst etwa seit der Jahrhundertwende auf die Tagesordnung gesetzt. Dies geschah in unterschiedlicher Weise u. a. durch die sogenannten „Kriegskinder“, „Nachkriegskinder“ und auch die „Kriegsenkel“. Viele von ihnen stellten in der persönlichen Auseinandersetzung fest, dass es Gemeinsamkeiten im Erleben und Verhalten gibt, die als Folge von Kriegsgeschehen und transgenerationaler Weitergabe zu deuten sein können.
Die Erziehung, das Schweigen über die Vergangenheit sowie Traumata und Depression können Ursachen sein, dass auch die Kinder der Kriegsgenerationen von diesem Geschehen beeinflusst sind. Wie lassen sich Fähigkeiten und Kraftquellen entdecken, um sich diesem Thema der eigenen Biografie zu stellen? Ziel des Online-Seminars ist es, auf die Zusammenhänge zwischen Krieg und Nachkrieg in der Familiengeschichte aufmerksam zu machen, und auf die Auswirkungen dieser Zusammenhänge zu verweisen. Expert*innen und Multiplikator*innen des Bündnisses gegen Depression können diese Hintergrundinformationen zu den historischen Prägungen und Kontexten von Einzelbiographien für ihre weitere Arbeit nutzen.
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