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Info
Die Workshops
1. „Sie können im Grunde nur klicken und wischen." Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Entwicklung digitaler Kompetenzen (ICILS)
Karl Hellwig (Steinwaldschule Neukirchen)
Ein auf Nachhaltigkeit angelegter Unterricht ist angewiesen auf ein das Lehren und Lernen förderliches Sozialklima in den Gruppen. Die Kinder und Jugendlichen stehen unter einem starken Einfluss der über das Internet erreichbaren Medien. Mithilfe der Schulleistungsstudie ICILS werden international entwickelte computer- und informationsbezogene Kompetenzen (Computer and Information Literacy, kurz: CIL) erfasst.
Neben den Ergebnissen der Studie zu den digitalen Kompetenzen der Schülerinnen Schüler werden in der Berichtlegung auch die Rahmenbedingungen für die digitale Transformation aus den verschiedenen Perspektiven der in einer Schule handelnden Akteure im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung von digitalen Kompetenzen und den Lernerfolg beleuchtet. In diesem Workshop mit Impulsvortrag wird es darum gehen, die Forschungsergebnisse zu analysieren und im Austausch neue Wege für die eigene Unterrichtspraxis auszuloten.
2. Zukunftskompetenzen erwerben in veränderten Raumstrukturen
Stephanie Kurzeknabe, Franziska Kaufmann (Steinwaldschule Neukirchen)
Seit vier Jahren arbeiten Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler in einem Neubau mit einem monofunktionalen Raumkonzept. In der Präsentation werden folgende Einblicke gegeben: Wie funktioniert das Lernen auf der Grundlage von Lern- und Themenkarten, Wer- ist- wo- Tafeln, Graduierung und Coachinggesprächen und natürlich dem räumlichen Konzept der Steinwald-schule. Unser pädagogisches Anliegen ist es, bei alledem zu erproben, wie schon Elf- und Zwölfjährige altersangemessen Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und vor allem Selbst-organisation lernen können.
3. Beziehungen neu denken und gestalten durch „Boost“ - Ein Programm für Jugendliche mit besonderen Herausforderungen
Katrin Krinitz (Steinwaldschule Neukirchen)
Das Programm BOOST richtet sich an Jugendliche, die mit schulischen oder persönlichen Schwierigkeiten kämpfen, wie beispielsweise Lernrückständen, Konzentrationsproblemen, Schulmüdigkeit oder einem mangelnden Selbstvertrauen. Oftmals sind die Jugendlichen mit Orientierungslosigkeit, einem Mangel an familiärer Unterstützung sowie einer unzureichenden Motivation konfrontiert. Die schulische Förderung sowie die sozialpädagogische Beratung sind integrale Bestandteile unseres Programms, welches direkt im Schulalltag implementiert wird. Es umfasst Hilfe in den Hauptfächern, Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung sowie bei der Praktikumssuche und persönliche Beratung und Betreuung bei Konflikten oder Verhaltens-problemen. Das Programm BOOST bietet den teilnehmenden Jugendlichen unabhängige Ansprechpersonen, fördert deren Eigenverantwortung und arbeitet eng mit den Lehrkräften sowie den Eltern zusammen. Ziel ist es, individuelle Lösungen zu entwickeln, um den Jugendlichen einen erfolgreichen Übergang in die nächste Lebensphase zu ermöglichen und sie zu befähigen, selbstbewusst die eigene Zukunft zu gestalten. BOOST steht dafür, dass jeder eine Chance bekommt und dass wir die Rahmenbedingungen für diese Chance bieten.
4. Die Schreibzeit nach Beate Leßmann - Potenziale entdecken und entfalten
Alja Haschemi, Dr. Stefanie Schmitt (Reformschule Kassel)
Wie kann es gelingen, das Schreiben als Ausdrucksform in der Schule zu etablieren? Das Konzept der Schreibzeit von Beate Leßmann stellt die Schülerinnen und Schüler als Autorin-nen und Autoren ihrer Texte ins Zentrum. Der Austausch über die Texte und deren Geheim-nisse und die Überarbeitung der Texte bilden dabei wesentliche Bestandteile. Ausgehend von ihren Texten arbeiten die Schülerinnen und Schüler auch individuell an ihrer Rechtschreibung. Wir stellen in unserem Beitrag erste Erfahrungen mit der Schreibzeit in den Jahrgängen 3-8 an der Reformschule vor.
5. Innere Differenzierung – Was die Sekundarstufe von der Grundstufe lernen kann
Ellen Löher, Helen Geiß (Reformschule Kassel), Prof. Dr. Friederike Heinzel (Universität Kassel)
In der Grundschule werden alle Kinder eines Bezirks mit dem Ziel grundlegender Bildung beschult. Deshalb ist es im Unterricht der Grundstufe alltäglich notwendig mit Heterogenität umzugehen – aber auch der Unterricht in der Sekundarstufe muss zunehmend auf unter-schiedliche Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler reagieren. Ein wichtiges Konzept dafür ist die innere Differenzierung. Gerade in der Grundstufe bestehen vielfältige Erfahrungen zur Gestaltung binnendifferenzierten Unterrichts, zur Lernbeobachtung und zur passenden Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Es bestehen zudem Erfahrungen damit, die konkrete Praxis des binnendifferenzierten Unterrichts kritisch in den Blick zu nehmen und sie auf ihre Ansprüche hin zu überprüfen.
In diesem Workshop werden zentrale Konzepte und Erfahrungen mit Binnendifferenzierung aus der Grundstufe für die Sekundarstufe aufbereitet und gemeinsam diskutiert.
6. Binnendifferenzierung durch Projektarbeit an der Reformschule am Beispiel von integriertem NaWi-Unterricht
Debora Czech, Yvonne Keldenich (Reformschule Kassel)
Im Projektunterricht vernetzen Lernende ihre eigenen Interessen mit der Alltagswirklichkeit und erarbeiten sich Inhalte selbstständig und nachhaltig. Lehrkräfte begleiten ihren fächer-übergreifenden Lernprozess und geben individuell Orientierung und Unterstützung. In unserem Workshop geben wir eine praxisorientierte Einführung in unser Konzept zum Projektlernen im NaWi-Unterricht in der Sek. I. Nach einem Überblick über die Struktur eines Projektes und unseres NaWi-Konzeptes erfahren die Teilnehmenden selbst einen Einstieg in ein beispielhaftes NaWi-Projekt und bekommen einen Einblick in die Vielfalt verschiedener Lernwege und Schülerergebnisse.
7. Workshop zum Thema „Was ist (d)eine Frage?“
Franca Fiederer, Elke Hilliger, Johannes Kühn (ssI, Reformschule Kassel)
Das socialsciences|lab ist ein gesellschafts- und kulturwissenschaftliches Forschungszentrum für junge Menschen in Kassel. Wir unterstützen Jugendliche dabei, ihre eigenen Fragen forschend zu beantworten. Dazu entwickelt das socialsciences|lab gemeinsam mit der Reformschule Kassel für das Lernen in Projekten eine weitergehende Öffnung für das eigene Forschen an gesellschafts- und kulturwissenschaftlichen Fragen. Es entstehen Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten, die Grundlagen für demokratische Entwicklungen junger Menschen werden können. Unser Ziel ist es, mit den Jugendlichen zusammen einen Prozess zu gestalten, der erfahrbar macht, wie lohnend es sein kann, die eigene Neugier ernst zu nehmen und ihr zu folgen. In unserem Workshop machen wir diesen Forschungsprozess, den die Jugendlichen bei uns durchlaufen, erfahrbar und bearbeiten dafür mit den Workshop-Teilnehmenden folgende Fragen:
• Wie komme ich zu meiner Frage?
• Was will ich eigentlich wissen?
• Welche Bedeutung hat meine Frage für mich?
• Was ist eine gute Forschungsfrage?
8. Herausforderungsprojekte: Zwischen Verantwortungsübergabe und bedarfsorientierter Unterstützung - Bedingungen für Selbstwirksamkeitserfahrungen in außerunterricht-lichen Projekten
Prof. Dr. Barbara Asbrand, Desirée Rosenberger (Goethe-Universität, Frankfurt am Main)
In den letzten Jahren haben sich Herausforderungsprojekte an weiterführenden Schulen zunehmend verbreitet. Die Idee dieser Lehr- und Lernform, bei der sich Jugendliche über einen bestimmten Zeitraum einer für sie persönlich herausfordernden Aufgabe stellen, ist es, ihnen Raum für die Bewältigung alterstypischer Entwicklungsaufgaben zu geben, Verantwortungs¬übernahme sowie Selbst- und Sozialkompetenzen zu fördern. Die Forschung zu Heraus¬forderungsprojekten zeigt, dass der tatsächliche Erwerb dieser Kompetenzen an bestimmte Bedingungen der Projektgestaltung geknüpft ist. Im Workshop wollen wir Forschungs¬ergebnisse zum Kompetenzerwerb in Herausforderungsprojekten vorstellen und anschließend Raum für eine offene Diskussion über Umsetzungsmöglichkeiten bieten.
9. Begabungs- und Potenzialförderung in binnendifferenziertem Unterricht
Carla Leesker (Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Projektmitarbeiterin im Forschungsverbund LemaS-Transfer, Regionalzentrum Mitte-West)
Einer begabungsfördernden Unterrichtsentwicklung liegt ein breites Verständnis von Bega-bung und Potential zugrunde. Dabei entstehen Konzepte, die dabei unterstützen, die Potenziale und individuellen (Lern-)Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern zu erkennen, damit eine adäquate Förderung (potenziell) besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler erfolgen kann.
Wir lernen anhand von Beispielen aus LemaS (Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“) Konzepte des selbstregulierten forschenden Lernens kennen und wollen diskutieren, welchen Beitrag die Individualisierungskonzepte zu binnendifferenziertem Unterricht leisten können.
10. Werkzeuge individueller Begabungsförderung (max. 9 Teilnehmende)
Lea Eckert (Helene-Lange-Schule, Wiesbaden, HIBB-Regionalkoordinatorin für Begabungs- und Begabtenförderung am Staatlichen Schulamt Rheingau-Taunus/Wiesbaden)
Im Rahmen des Workshops werden Sie zwei wirksame Konzepte zur individuellen Begabungsförderung kennenlernen.
Im ersten Teil des Workshops wird das mBET, das multidimensionale Begabungs- und Ent-wicklungs-Tool vorgestellt: Mit dem mBET bietet das NCoC (Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung) ein Verfahren an, bei dem ein breites Spektrum von Begabungen sowie förderrelevante Persönlichkeits- und Umweltaspekte in die individuelle Förderplanung eingehen. Dies ist eine Methode für Lehrkräfte im Gespräch mit einzelnen Schülerinnen und Schülern.
Im zweiten Teil lernen Sie die Methode des Karg Impulskreises kennen und erproben diese ausschnittweise. Die Impulskreise sind ein Fortbildungsinstrument von und für die pädagogi-sche Praxis, das Grundlagenwissen der Begabungsförderung vermittelt und sich als Baustein einer Schulentwicklungskonzeption verwenden lässt.
11. Demokratieerziehung für alle
Julian Esslen, Frank Schulze (Helene-Lange-Schule, Wiesbaden)
In diesem Workshop setzen wir uns aktiv mit dem Lernbereich Demokratieerziehung auseinander: Nach einem kurzen Input zu Prof. Merkels Konzept der „Defekten Demokratie“ entwickeln wir gemeinsam ein binnendifferenziertes Kompetenzraster für die Unterricht¬seinheit „Demokratien bewerten und beurteilen“. Durch die interaktive Gestaltung differenzier¬ter Messkriterien zur demokratischen Stabilität von weltweiten Herrschaftsregimen fördern wir alle Lernenden individuell und verankern die Demokratiebildung nachhaltig im inklusiven Unterricht.
12. Binnendifferenzierung durch kooperatives Lernen - Praxiserprobte Methoden für den Mathematikunterricht
Kay Achmetli (Offene Schule Waldau Kassel)
In diesem Workshop lernen Sie zwei bewährte Methoden des kooperativen Lernens kennen, die sich besonders gut für binnendifferenzierten Mathematikunterricht eignen: Das Gruppenturnier und das Lerntempoduett. Nach einer kurzen theoretischen Einordnung in das Konzept des kooperativen Lernens anhand der Basiselemente nach Behnke (2013), erhalten Sie konkrete Einblicke in die praktische Umsetzung beider Methoden. Dabei wird deutlich, wie diese Ansätze nicht nur fachliche, sondern auch methodische, soziale und personale Kompetenzen fördern.
Am Beispiel der Offenen Schule Waldau wird aufgezeigt, wie sich diese Methoden in ein Gesamtkonzept der Binnendifferenzierung einbetten lassen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Gelegenheit, die vorgestellten Methoden selbst zu erproben und Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Unterricht zu entwickeln. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der systematischen Reflexion der Lernprozesse und der Sichtbarmachung von Lernerfolgen.
13. Gemeinsam gestalten - Potenziale in der Gemeinschaft entdecken
Zehra Akyol (Offene Schule Waldau Kassel)
In diesem Workshop stellen wir das Profil „Gestaltung“ vor, das in den Jahrgängen 5 und 6 der Offenen Schule Waldau angeboten wird. Im Mittelpunkt steht dabei nicht die individuelle Leistung, sondern wie künstlerisches Schaffen die Klassengemeinschaft stärkt und Schülerin-nen und Schüler zu gemeinsamem Handeln motiviert.
Nach Praxisbeispielen aus unserem Schulalltag, die zeigen, wie Schülerinnen und Schüler gemeinsam Projekte von der Planung bis zur Präsentation umsetzen, laden wir Sie ein, selbst kreativ zu werden. An verschiedenen Stationen können Sie Gestaltungstechniken von der klassischen Leinwandarbeit bis zur digitalen Gestaltung mit der Plottermaschine erkunden. Erleben Sie, wie vielfältige gestalterische Ansätze Potenziale wecken und gleichzeitig soziales Lernen ermöglichen.
(Für die digitalen Gestaltungsangebote ist es hilfreich, einen Laptop mitzubringen.)
14. Differenzierung und Individualisierung im Unterricht: KI-gestützte Ansätze für eine optimierte Unterrichtsvorbereitung
Philipp Schleicher und Erik Walther (Offene Schule Waldau Kassel)
In diesem praxisorientierten Workshop wird gezeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) effektiv eingesetzt werden kann, um den eigenen Unterricht gezielt zu differenzieren und zu indivi-dualisieren. Der Workshop bietet Einblicke und praktische Methoden, um Unterrichts-materialien und -abläufe an die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anzupassen.
Es erfolgt eine Einführung in die Grundlagen und innovativen Ansätze des Einsatzes von KI im Unterricht. Dabei liegt der Fokus auf der Erstellung differenzierter Texte, Aufgaben und Arbeitsblätter. Zudem wird aufgezeigt, wie KI bei der Planung individueller Unterrichts-sequenzen unterstützen kann, um maßgeschneiderte Unterrichtseinheiten zu entwickeln, die auf die unterschiedlichen Lernniveaus und -stile der Schülerinnen und Schüler eingehen.
Ziel des Workshops ist es, für die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz zur Binnen-differenzierung und Individualisierung zu sensibilisieren. Es werden konkrete Werkzeuge und Anregungen bereitgestellt, um den Unterricht abwechslungsreicher und effektiver zu gestalten. Der Workshop kombiniert theoretische Impulse mit praktischen Übungen, Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden. Es besteht die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Bitte eigene Geräte wie Handys, Tablets oder Laptops mitbringen, um die praktischen Übun-gen optimal durchführen zu können.
Veranstaltungsort
Goethe Universität - Campus Westend: Gebäude Sprach- und Kulturwissenschaft (SKW))SKW A
Rostocker Straße 2
60323 Frankfurt am Main
Deutschland
Koordinaten (Lat, Long):
50.13039, 8.668295
Karte anzeigenRoutenplanung
Hinweise
Der Campus Westend ist grundsätzlich autofrei. Der Parkraum in Campusnähe ist sehr begrenzt. Es empfiehlt sich eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die nächstgelegenen U-Bahnstationen Holzhausenstraße und Miquel-/Adickesallee sowie die Bushaltestellen Bremer Str. und Miquel-/Hansaallee sind fußläufig in ca. 5 Minuten zu erreichen.
Ab Frankfurt Hauptbahnhof:
S1 - S9 über Taunusanlage → Station Hauptwache → U1, U2, U3, U8 in Richtung Norden → Station Holzhausenstraße oder Miquel-/Adickesallee
oder
Bus 64 → Station Bremer Str.
Ab Frankfurt West bzw. Frankfurt Ostbahnhof:
Bus 32 → Station Miquel-/Hansaallee