Workshop - History in Black -
Rassismuskritische Vermittlungsprozesse Schwarzer deutscher Geschichte im schulischen Kontext
Am: 05. Juni 2025 Um: 12:00 - 18:30 Uhr
Workshop-Inhalte:
Der geplante Workshop beinhaltet eine diskriminierungssensible kritische Reflexion der eigenen Standpunkte in einer hyperdiversen und postmigrantischen Gesellschaft sowie in dessen entsprechenden Bildungskontexten. Dabei soll die Herausarbeitung von historischen Kontinuitätslinien von Anti-Schwarzen-Rassismus anhand von ausgewählten Biografien Schwarzer Menschen in der Geschichte einen affektiven Zugang zu bislang unerschlossenen Bildungs- und Reflexionsräumen eröffnen. Ein wichtiger Teil ist dabei die Erschließung und Analyse von Schwarzer Geschichte in Deutschland, welche in ihren verschiedenen Facetten und Widerstandskämpfen verdeutlicht wird. Dabei wird die Perspektive auf die bereits dargebotenen schulischen Inhalte auf Kolonialismus und Nationalsozialismus multiperspektivisch und partizipativ erweitert. In diesem Kontext werden Lebensgeschichten Schwarzer Menschen beleuchtet, die zuvor noch wenig Beachtung in der deutschen Erinnerungskultur fanden. So sollen historisch-politische Erinnerungsleerstellen in der Bildung geschlossen werden, um so auf die Förderung einer solidarischen Gesellschaft aktiv einzuwirken. Konkrete Handlungsoptionen sollen in der Auseinandersetzung zu den Bedingungen der Herstellung struktureller Diskriminierung im Kontext von Anti-Schwarzen-Rassismus entwickelt werden. Fokus liegt dabei auch auf der Ausbildung und Reflexion der eigenen Wirkmächtigkeit im direkten schulischen und privaten Umfeld.
Kompetenzerwerb:
Mithilfe des im Workshop durchgeführten diskriminierungskritischen Reflexion können Handlungskompetenzen zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit erworben werden, die die Grundlage für ein gelingendes Lernklima, eine partizipative Schulgemeinschaft und folglich die Basis einer demokratischen und menschenrechtsorientierten Gesellschaft bilden.
Gerade in Hinblick auf den Bereich der historisch-politischen Bildung können im Workshop konkrete Kompetenzen zum Umgang mit rassistischer Sprache in Quellen und Dokumenten erworben werden, die einen gewaltfreien und sprachsensiblen Lernraum fokussieren.
Die Teilnehmenden des Workshops können anschließend anhand von Biografien historische Kontinuitätslinien von Rassismus erkennen und so didaktisch aufarbeiten, dass zukünftige Lernende aktive und partizipative Bezüge zur Gegenwart herstellen können.
Die behandelnden Inhalte können zu einem erweiterten Geschichtsbewusstsein beitragen und können somit die Wahrnehmungs- und Analysekompetenz der Teilnehmenden fördern.
Workshop-Leitung:
Jasmin Blunt
Afro-deutsche Gymnasiallehrkraft für die Fächer Deutsch und Englisch und pädagogische Leitung des EVZ und BMF geförderten Projekts „History in Black – eine partizipative Erinnerungsintervention“ an der Philipps-Universität Marburg.
Clara Wahl:
Historikerin am Arbeitsbereich der Didaktik der Geschichte und wissenschaftliche Leitung des EVZ und BMF geförderten Projektes „History in Black – eine partizipative Erinnerungsintervention“ an der Philipps-Universität Marburg.
Erwartungen:
Für den Workshop sind keine inhaltlichen Vorkenntnisse erforderlich. Wichtig ist uns eine diskriminierungskritische Haltung, respektvolles Verhalten gegenüber allen Teilnehmenden sowie die Bereitschaft zur Reflexion und konstruktiven Kritik.
Themen des Workshops:
Unser Workshop behandelt Themen wie Rassismuskritik, biografisches Lernen, erinnerungskulturelle Reflexion, Demokratiebildung, Partizipation und Teilhabe im Kontext von Schule und Gesellschaft.