Sexuell übergriffiges Verhalten - Grauzonen erkennen, übergriffiges Verhalten ansprechen und kompetent handeln
Ob in Schule, Jugendfreizeiteinrichtungen, dem Jugendverband oder sogar schon in der Kita – Sexualkultur gehört zum Alltag. Doch nicht immer wird diese positiv gelebt, denn leider ist auch die sexualisierte Gewalt in den verschiedensten Facetten ein häufiges Thema in unseren Einrichtungen. Dies fängt oft schon im Kleinen mit sexualisierter Sprache, dem Posten von Fotos, etc. an.
- Wie kann ich übergriffiges Verhalten bei Kindern und Jugendlichen ansprechen?
- Wie kann ich übergriffiges Verhalten im Team ansprechen?
- Wie kann ich Grauzonen erkennen?
- Wie kann ich mit Unsicherheiten umgehen?
- Was erleichtert mir den Umgang mit Unsicherheiten?
Zu diesen und vielen weiteren Fragen sind Expert*innen aus verschiedenen Einrichtungen eingeladen, um mit Ihnen zusammen mögliche Antworten zu finden.
Programm:
Für den Vormittagsbereich konnten wir Prof. Dr. Uwe Sielert (Erziehungswissenschaftler und Sexualpädagoge) für einen Vortrag zum Thema "Sexualkultur: Grauzonen erkennen, übergriffiges Verhalten ansprechen und kompetent handeln" gewinnen.
In der Workshopphase am Nachmittag können Sie aus 3 Veranstaltungen auswählen:
1. "Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sowie Grundlagen der institutionellen Prävention“
Basiswissen zu Betroffenen, Erscheinungsformen, Täter*innen /-Strategien und Anforderungen an Institutionen für den Schutz der anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu sorgen. Das Ganze geschieht sehr praxisorientiert, mit Methoden zur Erarbeitung von Schutzmaßnahmen und unter Einbeziehung der analogen und digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen.
Stephanie Korell, Autorin der DRK Methodentasche „100% ICH“, DRK Stabsstelle Prävention sexualisierter Gewalt, Düsseldorf.
2. „Wie spreche ich einen sexuellen Übergriff bei einem Jugendlichen an?"
​​​​​​​Zunächst gebe ich Hinweise zum Gespräch mit sexuell übergriffigen jungen Menschen. Im zweiten Schritt werden Sie anhand von Fallkonstellationen Ihre Gesprächsideen im Rollenspiel ausprobieren können.
Heiko Cochius, Psychologischer Psychotherapeut, Fachberatungsstelle für Familien mit Gewalterfahrung, Diakonie Düsseldorf.
3. „Ich hab da so ein komisches Gefühl, aber…“
So oder ähnlich könnte eine erste Vermutung beschrieben werden – die dann möglicherweise nicht weiter beachtet wird. In diesem Workshop soll es um die Beschreibung und Hintergründe von Grauzonen, Unsicherheiten, Bagatellisierung gehen und um die Entwicklung von Orientierung und Handlungsmöglichkeiten im kollegialen Kontext.
Nach einer kurzen Einführung gibt es die Möglichkeit der Auseinandersetzung in Kleingruppen, um dann im Plenum alle Beiträge zusammenzuführen und gemeinsam konkrete Verhaltens- und Handlungsideen zu entwickeln.
Malene Budde, Dipl.-Sozialpädagogin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Psychotherapeutische Praxis, Düsseldorf.
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Der Fachtag wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfahlen.