Info
FGM/C und die Konstruktionen der "Anderen" im postkolonialen Zeitalter
Referentin: Prof.in Dr.in Isabelle Ihring, Professorin für Jugend und Soziale Arbeit, Evangelische Hochschule Freiburg
Eine Veranstaltung von IN VIA Bayern e.V.
Die Thematisierung von weiblicher Genitalbeschneidung birgt die Gefahr beschnittene Mädchen* und Frauen* zum „Anderen“ zu machen und damit Rassismus zu reproduzieren. Praktiken, wie die weiblicher Genitalbeschneidung dien(t)en in der Geschichte bis heute dafür die ‚Rückständigkeit‘ und ‚mangelnde Emanzipation‘ ‚der Anderen‘ aufzuzeigen. Aus weißer, ‚westlicher‘, feministischer Perspektive wurde viel über Beschnittene als ‚Opfer‘ gesprochen und über deren vermeintlichen Bedürfnisse – Imaginationen, die meist an den Perspektiven beschnittener Mädchen*und Frauen* vorbeigingen und -gehen. Im Rahmen der Veranstaltung soll diskutiert werden, wie das vermieden werden kann und eine Begegnung möglich wird, die sich kolonial-rassistischer Konstruktionen bewusst ist.​​​​​​​