Im Dialog mit den Trialogen – fair und konstruktiv über den Nahostkonflikt sprechen
Der aktuelle Nahostkonflikt wird auch nach mehr als einem Jahr nach dem 7. Oktober 2023 immer noch polarisiert debattiert. Diskurse, die Interessen und Rechte aller Seiten berücksichtigen und sich für eine gerechte Friedenslösung einsetzen, sind kaum zu führen. Gleichzeitig steigen Antisemitismus sowie Antimuslimsicher Rassismus weiter an. Wie ist es möglich, über den Nahostkonflikt zu diskutieren, ohne antisemitisch oder rassistisch zu argumentieren? Was brauchen wir für eine konstruktive Debatte? Und wie lassen sich diese Themen auch in Schulen oder der Jugendhilfe besprechbar gestalten?
Bei unserem #yallahtalks 10 möchten wir mit unseren Gastreferent*innen Lili Zahavi und Zakariyya Meißner aus dem Projekt „Trialoge Perspektiven, Zuhören, Verständigung“ einen offenen und empathischen Raum schaffen, in dem mit Respekt und Ambiguität genau diesen Fragen nachgegangen wird und Impulse für die Gestaltung offener und anerkennender Gesprächsräume gegeben werden.
Das Trialog-Projekt ist ein multiperspektivisches Gesprächsformat über den Nahostkonflikt, das von Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann nach dem 07. Oktober 2023 initiiert wurde. Ausgehend vom Ausbruch des Krieges in Israel und Gaza am 7. Oktober 2023 und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Folgen, einschließlich der starken Emotionalisierung, widmet sich das Projekt der großen Herausforderung, das Thema im Raum Schule besprechbar zu machen.
Lili Zahavi ist Filmemacherin, deren Wurzeln in Israel und der DDR liegen. In beiden Welten zu Hause, wuchs sie nach der Wende in Berlin auf. Sie studiert Filmregie im Diplom an der Filmakakademie Baden-Württemberg. Ihre Filme ME MYSELF ANDI, SCHABERNACK und 04_EMIL_CASTING.mp4 liefen auf renommierten Festivals. Seit der Schulzeit engagiert sich Lili für soziale und politische Projekte. So ist sie als künstlerische Referentin in Projekten mit Jugendlichen für Pluralismus und Demokratie und gegen Rassismus und Antisemitismus aktiv und engagiert sich als Trialog Patin für die Gesellschaft im Wandel.
Zakariyya Meißner ist Deutsch-Palästinenser, hat in Freiburg Islamwissenschaften studiert und bringt langjährige Erfahrung in der Prävention von islamistischer und rechtsextremistischer Radikalisierung mit. Zuletzt hat er sein Studium als Coach und Organisationsentwickler abgeschlossen und bietet nun freiberuflich Unterstützung zu Themen wie dem Nahostkonflikt, diskriminierungskritischer Organisationsentwicklung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an.
Beide Referent*innen möchten zur Versachlichung des Nahostkonflikts beitragen und Räume schaffen, in denen Menschen sich fair und offen mit dem Thema auseinandersetzten können.
Weitere Informationen zu den Trialogen unter: Trialoge - Israel-Palästina Projekt