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Info

Liebe Kolleg*innen,
sehr geehrte Damen und Herren,

nicht erst mit der Einführung des § 8a SGB VIII oder dem Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes wird das Thema „Kinderschutz“ in der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert. Entsprechend umfangreich ist derzeit die „Flut von Publikationen“, mit denen Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, konfrontiert sind. Allerdings verpuffen die besten Konzepte, wenn sie nicht in die Alltagsarbeit integriert werden.

Der Kinderschutz sowie Gewaltschutz- bzw. Schutzkonzepte sind in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und im Bereich der Kinder- und Jugendförderung noch immer keine Selbstverständlichkeit. Unabhängig von neuen rechtlichen Bestimmungen sollen sich alle Angebote der Kinder- und Jugendhilfe, der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendverbände und der Jugend- und Schulsozialarbeit, dauerhaft mit Schutzkonzepten auseinandersetzen. Diese Konzepte sollen auf den jeweiligen Träger, auf die jeweiligen  Einrichtung bzw. Standorte und auf die konkreten Gruppenangebote vor Ort bezogen sein und den Blick auf den Kinderschutz sowie auf die Prävention schärfen.

Für den  Kinderschutz, für die Erarbeitung von Schutzkonzepten und die Stärkung der persönlichen Rechte junger Menschen sowie für den Umgang mit Ãœbergriffen zeigen sich im Handlungsfeld der Jugendhilfe besondere Potentiale und auch Herausforderungen. 

Wir möchten mit dem Fachtag alle pädagogischen Fachkräfte motivieren, sich intensiv mit den Herausforderungen der Entwicklung eines einrichtungs-/standortspezifischen Kinderschutzes auseinanderzusetzen.  Es konnten für diesen Tag Referent*innen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen gewonnen werden, welche die fachliche und rechtliche Grundlage sowie die verbindliche Auftragslage darstellen werden.


Ablauf des Fachtages:
Achtung: Geänderte Anfangszeit und geänderter Ablauf der Veranstaltung!
Der Ablauf gibt den Planungsstand vom 17. April wieder

​​​​​​​9:30 Uhr
Ankommen und Stehkaffee

10:00   Uhr (Saal)
Begrüßung und Einführung in das Thema „Kinderschutzkonzepte“

10:10 Uhr (Saal)
"Kinderrechte Superkräfte" - das neue Theaterstück von Zartbitter, Köln

11:20 Uhr
Pause

11:35  Uhr (Saal)
Einführung in das Thema
(Moderation Anne Bell)

12:00 Uhr (Saal)
Gesetzliche Grundlagen und Entwicklungen
(Martina Leshwange)

12:40 Uhr
Mittagspause – ein kleiner Snack ist organisiert

13:40 Uhr Start in den Nachmittag

13:45 Uhr (Saal)
Schutzkonzepte in der OKJA: Erste wissenschaftliche Ergebnisse
(Prof. Martin Wazlawik)

14:35 Uhr (Saal)
Kinderschutz in Düsseldorf - Vorstellung der Fachstelle Kinderschutz und des 24h-Dienstes
(Petra Bollen)

15:20 Uhr
Pause

15:35 Uhr (Saal)
Modellprojekt „Schutzkonzepte in drei Kinder- und  Jugendfreizeiteinrichtungen in Düsseldorf“
(Anja Franke und Mitarbeiter*innen des Jugendamtes)

16:25 Uhr (Saal)
Erkenntniss und Ausblick

16:45 Uhr (Saal)
Auswertung Feed-Back, Verabschiedung

17:00 Uhr (Saal)
Ende der Veranstaltung


Zur Anmeldung »


Der Fachtag wird vom Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Abteilung  Jugendförderung in Kooperation mit dem Facharbeitskreis Kinder und Jugendarbeit organisiert und durchgeführt.

Informationen zu den Referenten*innen:

Moderation: Anne Bell

Martina Leshwange ist Teamleitung  Jugendförderung beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) und im Kompetenzteam für eigenständige Jugendpolitik und Partizipation der Jugendförderung. Das LVR-Landesjugendamt unterstützt öffentliche und freie Träger der Jugendhilfe bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Rahmen der Jugendförderung.  

Zartbitter e.V. ist eine der ältesten Kontakt- und Informationsstellen gegen sexuellen Missbrauch in Deutschland, die sowohl betroffenen Mädchen als auch Jungen Unterstützung anbietet. Die Fachstelle entwickelt Präventionskonzepte und –materialien und ist unteranderem in den Schwerpunkten, Schutz vor Missbrauch in Institutionen und Krisenintervention und Beratung betroffener Mädchen und Jungen sowie ihrer Kontakt- und Vertrauenspersonen, aktiv.

Prof. Dr. Martin Wazlawik, ist Hochschullehrer für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe an der Hochschule Hannover. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kinderschutz, Hilfen zur Erziehung, Kinder- und Jugendarbeit sowie Fragen der Prävention sexualisierter Gewalt und die Entwicklung und Evaluation von Schutzkonzepten. 

Petra Bollen arbeitet in der Fachstelle für Kinderschutz in der Abteilung Kinderschutz und Hilfen zur Erziehung des Jugendamtes Düsseldorf. Die Fachstelle berät bei Kindeswohlgefährdungen und sorgt für eine kollegiale Vernetzung, sowie fachlichen Austausch.

Anja Franke ist Diplom-Pädagogin und Dozentin des Instituts für Sexualpädagogik mit den Schwerpunkten Entwicklung sexualpädagogischer Konzepte, Prävention sexueller Gewalt sowie Beratung von Schutzkonzeptprozessen.