Intersektionalität - Diskriminierung aus allen Richtungen!? - Demokratie- und Bündniskonferenz Jena 2024
Wir möchten Sie herzlich einladen, sich das Datum 14.11.2024 für die diesjährige Demokratie-und Bündniskonferenz unter dem Titel „Intersektionalität - Diskriminierung aus allen Richtungen!?“ im Stadtteilzentrum LISA in Jena-Lobeda vorzumerken. Die Konferenz wird sich in diesem Jahr mit der Bedeutung von Intersektionalität, also der Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierungen beschäftigen. Gemeinsam wollen wir uns diesem Thema annähern und Handlungsmöglichkeiten diskutieren.
Das Konzept der Intersektionalität ermöglicht uns demnach eine kritische Auseinandersetzung mit Mehrfachdiskriminierung. Menschen können aufgrund verschiedener Merkmale, wie beispielsweise geschlechtliche Identität, Herkunft, sexueller Orientierung, sozioökonomischer Status, Behinderungen oder Krankheit sowie Zugehörigkeit zu einer oder mehreren marginalisierten Minderheiten, Diskriminierung erfahren. Eine intersektionale Perspektive berücksichtigt bei der Auseinandersetzung mit Diskriminierung die soziale Wirklichkeit und kann so helfen, Diskriminierungserfahrungen besser zu verstehen und gesellschaftliche Machtverhältnisse sichtbar zu machen.
Nach einer thematisch einführenden Keynote wird es Raum für Austausch und Vernetzung geben. Anschließend werden in unterschiedlichen Formaten konkrete Formen von Mehrfachdiskrimierung in den Blick genommen.
Zielgruppe:
Die Veranstaltung richtet sich besonders an Fachkräfte aus den Bereichen Jugendhilfe, schulische und außerschulische Bildung sowie haupt- und ehrenamtliche Berater*innen aus den Bereichen Migration und Soziales. Andere Interessierte sind ebenfalls herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Sie und einen spannenden, diskussionsreichen Tag!
Die Konferenz wird organisiert von MigraNetz Thüringen e.V., KoKont Jena sowie der Partnerschaft für Demokratie Jena.
Vorläufiger Tagesablauf:
12:00-12:30 Ankommen
12:30 Begrüßung
12:45 Keynote
13:30-14:00 Pause
14:00-15:30 1. Workshop-Phase
15:30-15:45 Pause
15:45-17:15 2. Workshop-Phase
17:15 Abschluss
Workshopangebote
Die Workshops bauen aufeinander auf. Das heißt, dass sich die 2. Workshop-Phase auf die 1. Phase bezieht, um die Themen vertiefend behandeln zu können. Folgende Themen werden angeboten:
Antifeminismus
Workshopleitung: Kim Treude (Leipzig)
"In einer Zeit, in der Gleichberechtigung und die Aufweichung traditioneller Rollenbilder voranschreiten, erleben wir gleichzeitig eine Rückkehr zu stereotypen Geschlechterrollen, insbesondere in sozialen Medien. Hashtags wie #FemininityNotFeminism, #tradwife und #divinefemaleenergy propagieren heteronormative Ideale, während unter #alpha und #männlichkeitstärken problematische Flirttipps und männerrechtliche Ideologien verbreitet werden. Diese antifeministischen Positionen haben sich in der Mitte der Gesellschaft etabliert und können als Einstieg in rechtsextreme Radikalisierung und Verschwörungserzählungen dienen.
In diesem Workshop möchten wir uns intensiv mit den Gruppierungen, Anliegen und Argumentationsmustern des Antifeminismus auseinandersetzen. Anschließend haben Sie die Möglichkeit Strategien für den Umgang mit Antifeminismus in Ihrem Arbeitskontext zu entwickeln."
intersektionale Bildungsarbeit
Workshopleitung: Carina Flores (Leipzig)
"In macht- und rassismuskritischen (Ver)Lernprozessen und Praxis geht es um die inhaltliche Vermittlung von Kenntnissen, Reflexion und Erkenntnissen. Gleichzeitig hängen Erkenntnisse nicht nur von der ihnen zugrunde liegenden Logik ab, sondern auch von dem Umgang mit auftauchenden Emotionen. Körper und Emotionen spielen in der Auseinandersetzung einer diskriminierungskritischen Praxis und Haltung eine zentrale Rolle. In diesem Workshop reflektieren wir die Verstricktheit unseres Emotionalen Lernens in globalen Machtverhältnissen und in der Auseinandersetzung einer intersektionalen & diskriminierungskritischen Praxis. Ausgehend von dem Verhältnis zwischen innerem und äußerem Wandel geht es darum, sich für die eigene Praxis zu stärken und Verlernprozesse transformativ zu gestalten. Dekoloniale Perspektiven sind dabei ein inhaltlicher Bestandteil und inspirieren die Selbstreflexion."
Klassismus
Workshopleitung: Marc-Dirk Harzendorf (Jena)
"Im Workshop Klassismus wollen wir uns mit dem Zusammenhang von sozialer Herkunft und der Ermöglichung bzw. Verhinderung von Lebenschancen beschäftigen. So wird unter Klassismus auch die strukturelle Benachteiligung aufgrund des sozialen Status‘ eines Menschen verstanden. Darauf aufbauend wollen wir in den Blick nehmen, inwiefern Klassismus mit anderen Diskriminierungsformen verlochten ist."
Die Eintragung in die Workshops erfolgt vor Ort.
Sprache
Die Workshops finden in deutscher Sprache statt. Wenn Sie eine Übersetzung benötigen nutzen Sie bitte das untere Feld "Anmerkungen an den Veranstalter", um es uns mitzuteilen!
Barrierefreiheit
Wir möchten jedem die Teilnahme an der Veranstaltung ermöglichen. Die Veranstaltungsräume sind ebenerdig und damit barrierefrei zu erreichen und sie verfügen über ein barrierefreies WC. Wenn Sie darüber hinaus besondere Bedarfe (z.B. Gebärdendolmetscher*innen) haben, nutzen Sie bitte das untere Feld "Anmerkungen an den Veranstalter", um es uns mitzuteilen!