Wie die Digitalisierung Gesundheitsverhalten, Gesundheit(sförderung) und Prävention verändert
Mit dem medizin-, informations- und kommunikationstechnologischen Fortschritt, den Strukturveränderungen im Gesundheitswesen und dem gesellschaftlichen Wandel haben sich die Aufgaben- und Anforderungsprofile sämtlicher Gesundheitsprofessionen, die Rollen und Rollenbilder von Ärzt:innen ebenso wie der Patient:innen und Klient:innen nachhaltig verändert. In nur wenigen Jahrzehnten hat sich der berufliche wie private Alltag in breiten Bevölkerungsgruppen medialisiert. ‚Permanently online‘ zu sein, sich selbst und andere zu tracken, für alles eine App oder gar eine ‚smarte Lösung‘ zu haben, ist das ‚neue Normal‘ geworden. Die Rolle der digitalen Tagesbegleiter und Lebenshilfen für (fast) alle Lebenslagen dürfte sich durch KI-Tools noch einmal potenzieren. Dies betrifft auch alle Menschen und Fragen, die etwas mit Gesundheit und Krankheit, Prävention und Gesundheitsversorgung zu tun haben.
Wir stehen vor einer unüberschaubare Menge und Vielfalt an gesundheitsbezogenen Informationen oft unklaren Ursprungs, die für jede und jeden zugänglich ist, über die aber auch jede und jeder Meinungen, Fakten und Narrative teilen oder gezielt verbreiten kann. So hat sich die Art, wie wir über Fragen zu Gesundheit und Krankheit miteinander (oder mit einer KI) interagieren, wer sich mit wem worüber austauscht, wer wen berät und beeinflusst, wie wir uns informieren, wie wir die eigene Gesundheit monitoren und managen und wie wir mit dem Gesundheitssystem interagieren in nur wenigen Dekaden grundlegend verändert und ist mit ihren Ursprüngen in der Medizinkommunikation nicht mehr zu vergleichen. Doch vor welche Herausforderungen stellt uns dieser Digitalisierungs-Schub in verschiedenen Bereichen der Prävention und Gesundheitsförderung? Welche erwünschten Folgen und unerwünschten Begleiterscheinungen hat diese Entwicklung? Wer profitiert, wer verliert? In welchen Handlungsfeldern sind Ansatzpunkte zu finden, die auf die Agenda der Präventionsarbeit gehören?
Antworten auf diese und weitere Fragen liefert ein Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Prof. Dr. Eva Baumann, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wird die groben Entwicklungslinien der Gesundheitskommunikation nachzeichnen. Ihr Beitrag wird ergänzt durch Erfahrungen aus der Arbeit der LVG & AFS. Wir laden Sie als Teilnehmende zum Gespräch über aktuelle Herausforderungen und künftige Forschungsbedarfe zum Thema ein.
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