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Was ist die Studie "Inklsuionsbarometer Jugend"?
Über 1.400 junge Menschen wurden für die Studie in persönlichen Interviews befragt. Etwa die Hälfte von ihnen lebt mit einer Beeinträchtigung. In den Antworten der Studienteilnehmer*innen wird deutlich: Ihre Bedürfnisse und Herausforderungen ähneln sich, unabhängig davon, ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht. Jedoch sehen sich junge Menschen mit Beeinträchtigung in allen fünf untersuchten Teilbereichen – soziale Beziehungen, Alltagsleben, Selbstbestimmung, individuelle Entfaltung und Diskriminierung – mit deutlich größeren Herausforderungen konfrontiert. So verbinden junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zwar die gleichen Vorlieben bei der Freizeitgestaltung. Allerdings haben Erstere weniger Möglichkeiten, diese gleichberechtigt wahrzunehmen und dabei zu sein – beispielsweise aufgrund des eklatanten Mangels an Barrierefreiheit. Dies gilt ebenso für ihren Schul-, Ausbildungs- und Berufsalltag.
Im Hinblick auf soziale Beziehungen geben junge Menschen mit Beeinträchtigung als wichtigste Stütze mit 72 Prozent die Familie an. Für junge Menschen ohne Beeinträchtigung liegen dagegen Freundschaften mit 86 Prozent auf Platz eins. Jungen Menschen mit Beeinträchtigung fällt es der Studie nach deutlich schwerer, neue Freundschaften zu schließen, als jungen Menschen ohne Beeinträchtigung. Freundschaften sind aber ein essenzieller Teil junger Lebenswelten, die die Persönlichkeitsentwicklung maßgeblich beeinflussen. Doch für den Aufbau von Freundschaften ist es wichtig, dabei sein zu können, was in vielen Fällen an physischen Barrieren oder Hemmungen scheitert. Infolgedessen fühlen sich junge Menschen mit Beeinträchtigung mit 26 Prozent doppelt so häufig einsam, wie junge Menschen ohne Beeinträchtigung.
Die Studie finden Sie zum Download unter: www.aktion-mensch.de/inklusionsbarometer-jugend
Ablauf der Veranstaltung
- Vorstellung der Studie durch das Forschendenteam der Aktion Mensch.
- Einordnung und Paneldiskussion zu den Forschungsergebnissen mit Marion von zur Gathen (Paritätischer Gesamtverband) und Lena Groh-Trautmann (Servicestelle Jugendbeteiligung)