Info
Termin des Online-Seminars:
Donnerstag, 22.04., Freitag. 23.04., Montag, 26.04., Dienstag, 27.04. – jeweils vormittags von 09.00 – 12.30 Uhr
Hintergrund und Konzeption
Für den Bahnbetrieb sowie für die Entwicklung / Herstellung von Bahnsystemen oder Komponenten ist in der heutigen Zeit ein adäquates Sicherheitsmanagement unabdingbar. Entsprechende Forderungen sind im europäischen und nationalen Regelwerk und nicht zuletzt in der CENELEC-Normenreihe EN 5012x beschrieben. Die bis vor kurzem maßgebliche Norm EN 50126-1:2010 wurde grundlegend überarbeitet und (2017) in neuer zweiteiliger Fassung (EN 50126-1, EN 50126-2) veröffentlicht. Mit der EN 50657 wurde zudem eine Norm für Software auf Schienenfahrzeugen neu eingeführt.
Der viertägige Online-Workshop hat zum Ziel, einen einführenden, aber gleichwohl möglichst vollständigen Überblick über alle wesentlichen Aspekte des Sicherheitsmanagements zu vermitteln. Beginnend mit der Planung des Sicherheitsprozesses wird das Sicherheitsmanagement bis zur entsprechenden Sicherheitsnachweisführung nach aktuellem Stand der relevanten Regelwerke behandelt. Wir werden klären, welche Sicherheitsaktivitäten von den unterschiedlichen Beteiligten durchzuführen sind. Hierfür werden wir die Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Eisenbahnunternehmens und des System-lieferanten / Zulieferers vorstellen, mögliche projektspezifische Ansätze diskutieren und insbesondere klären, welche Methoden und Techniken für die Aufgaben in den verschiedenen Phasen des Lebenszyklus besonders geeignet sind. Die Einbindung der unterschiedlichen Rollen / Verantwortlichkeiten (Verifizierer, Validierer, Sicherheitsbehörde, NoBo, DeBo, AsBo etc.) im Projektverlauf stellt einen weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung dar. „Last but not least“ können unsere Experten aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung den Teilnehmern wertvolle Hinweise für eine effiziente Erstellung der zentralen Sicherheitsdokumente geben.
Zielgruppe
- Projektleiter, Safety Manager, Entwicklungs-, Sicherheits-, Qualitäts- und Zulassungsingenieure
- Technische Leiter, Betriebsleiter, Werkstattleiter
Neben Personen, die sich neu in die Thematik Sicherheitsmanagement einarbeiten möchten, ist die Veranstaltung auch für diejenigen Personen zu empfehlen, die diese Veranstaltung bereits in der Vergangenheit besucht haben und sich nun mit den Neuerungen und Unterschieden in den genannten Normen vertraut machen möchten.
Ablauf im Ãœberblick
Grundlagen und Regelwerke: Definitionen und Schlüsselbegriffe im Zusammenhang mit dem Sicherheitsmanagement; Europäische und nationale Eisenbahngesetzgebung; Technische Spezifikationen für Interoperabilität (TSI); Normen, insbesondere EN 50126-1, EN 50126-2, EN 50129, EN 50128 und EN 50657; Vergleich „alte“ EN 50126-1 zu „neuer“ EN 50126-1 / EN 50126-2
Sicherheitsprozess und Verantwortung: Aufgaben im Lebenszyklus; Betreiber- versus Herstellerverantwortung; Welche Aufgaben kommen NoBo, DeBo und AsBo zu? Verifikation und Validierung; Anforderungen an die Unabhängigkeit beteiligter Personen / Rollen; Sicherheitsplan
Risikobasiertes Sicherheitsmanagement: Risikoakzeptanzprinzipien; Risikoanalysen und Risikoakzeptanzkriterien
Prozess der Identifikation bzw. Definition von Sicherheitsanforderungen: Gefährdungsidentifikation; Sicherheitsanalysen (PHA, SSHA, SHA, O&SHA); Funktionale und nicht-funktionale Sicherheitsanforderungen; Bestimmung
der Sicherheitsintegritätsanforderungen (SIL, THR und TFFR); Sicherheits-Anforderungsspezifikation
Sicherheitsnachweisführung: Welche Ursachenanalyse (FMECA, FTA, CCF) für welchen Zweck und zu welchem Zeitpunkt? Gefährdungsprotokoll (Hazard Log); Sicherheitsnachweis
TÜV Rheinland für den Schienenverkehr: https://www.tuv.com/global-rail
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