Das gesellschaftliche Bild von Pflege – Implikationen für die pflegerische Ausbildung
Was denkt die Gesellschaft eigentlich über die Pflege? Und warum ist das so? Welchen Einfluss hat dieses Bild auf die Ausbildungs- und Anleitungssituationen hin zum Berufsstolz der Pflegenden?
Dieser Workshop trägt dazu bei, ein konkretes Verständnis für die Bedeutung von gesellschaftlichen Vorstellungen über die Pflege zu entwickeln. Dazu werden das gesellschaftliche Bild von Pflege sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf die Ausbildungssituation beleuchtet und diskutiert. Es werden Ideen gesammelt, wie die Entwicklung eines selbstbewussten, facettenreichen und professionellen Berufsbildes in der pflegerischen Ausbildung gelingen kann.
Evidence basierte Praxis: Mission Impossible oder hervorragendes Handlungsfeld akademisierter Pflegefachpersonen?
Eine evidenzbasierte Praxis (EbP) ist eine elementare Grundlage für eine qualitativ hochwertige Pflege und Patient*innenversorgung. Doch wie kann diese gelingen und welche Rolle spielen dabei akademisierte Pflegefachpersonen?
Evidenzbasierte Praxis (EbP) in der Pflege z.B. im Setting der stationären Akutpflege ist ein Eckpfeiler für die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Patient*innenversorgung.
Diese Fragen und Aussagen werden im Rahmen des Workshops näher betrachtet und kritisch besprochen.
Proud to be a nurse in Germany – Berufsstolz Internationaler Pflegefachkräfte im Anerkennungsprozess stärken
Der Workshop greift ein sehr konkretes Thema im Berufsanerkennungsprozess Internationaler Pflegender auf, in dem der Praxisanleitung eine Schlüsselrolle zukommt.
International ausgebildete Pflegefachkräfte eint häufig, dass sie über einen ausgeprägten Berufsstolz verfügen, wenn sie zu uns nach Deutschland kommen. Sie haben häufig unter schwierigen Bedingungen in ihren Herkunftsländern den Pflegeberuf erlernt und sind nach ihrer Ankunft mit der Realität des Anerkennungsprozesses konfrontiert, der sich gerade in den ersten Monaten vorwiegend auf verrichtungsorientierte Hilfstätigkeiten und Sprache lernen reduziert. Gefühle von Benachteiligung und Entwertung der akademischen Bildung sind häufig eine Folge und wirken sich nachteilig auf den Berufsstolz aus. Die sprachliche Barriere vergrößert diese Hürde, vorschnelle Rückschlüsse auf fachliche Inkompetenz können daraus resultieren.
Wie können wir in der Praxisanleitung diesen Berufsstolz während des Anerkennungsprozesses stärken? Wie können wir den Internationalen Pflegefachkräften helfen sich gut in das Setting des deutschen Pflegesystems einzufinden und den Anerkennungsprozess erfolgreich und sinnstiftend zu bestehen? Werte wie Berufsstolz lassen sich weder verordnen noch delegieren. Gemeinsam möchten wir Methoden und Best Practrice in der Praxisanleitung erarbeiten und die Plattform bieten, Strategien im Umgang mit diesen Herausforderungen auszutauschen. Das modulare Praxisbegleitkonzept für internationale Pflegefachkräfte des UKM kann dabei ein Impuls sein.
Affektive Lernziele – Ein Grundstein für Selbstsicherheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz?!
Nehmen Sie auch wahr, dass Lernschwerpunkte und Anleitungsinhalte oft auf Tätigkeiten/ Skills wie den Verbandwechsel, Infusionsmanagement und andere Handlungsketten ausgerichtet sind?
In diesem Workshop wird der Fokus auf affektives Lernen im Rahmen der Ausbildung gelegt. Was bedeutet eigentlich affektives Lernen und wie steht dieses mit der Erlangung von Handlungskompetenzen, der Beurteilung im praktischen Examen und mit der Zufriedenheit sowie der Selbstsicherheit in den Gesundheitsfachberufen im Zusammenhang? In diesem Workshop geht es weniger um Formulierungshilfen von zu fördernden Kompetenzen, sondern um konkrete Anleitungsbeispiele zum Thema Einstellung, Haltung und Verhalten in den Gesundheitsberufen. Ein Diskurs und Erfahrungsaustausch, ob dieser Fokus ein Grundbaustein für Selbstsicherheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz und damit zum Berufsstolz in den Gesundheitsfachberufen beitragen kann, rundet den Workshop inhaltlich ab.
Komplexität einfach denken – Mit Praxisbausteinen zum Erfolg
In diesem Workshop geht es um ein prozessorientiertes und formulargestütztes Ausbildungskonzept für den OTA-/ATA-Bereich.
Neben den Inhalten des Konzepts wird anhand eines komplexen Anleitungsbeispiels deutlich, inwiefern das Konzept die Profession der Praxisanleitenden im Lernort Praxis erfolgreich unterstützen kann.
Im Workshop wird die Analyse der exemplarisch gewählten Anleitungssituation beschrieben sowie die darin enthaltenen Kompetenzbereiche (angelehnt an die Prüfungsverordnung) transparent gemacht. Anhand dieses Prozesses wird deutlich, wie Praxisanleitungszeiten sowie Einzel- und Gruppenanleitungen strukturiert, standardisiert, professionalisiert und effektiv planbar gemacht werden können. Ein dazu entwickeltes Formular vereinfacht die Transparenz und Darstellung der zu fördernden Kompetenzbereiche aus dem OTA-/ATA-Bereich und visualisiert sehr effizient die angestrebten Taxonomiestufen gegenüber allen an der Ausbildung Beteiligten im Unternehmen.
Dieses Ausbildungskonzept stellt eine Möglichkeit dar, die Ressourcen der Praxisanleitenden in der eigenen Einrichtung effizient zu planen und einzusetzen sowie die Profession durch ein effektiv angelegtes Formular auch im Rahmen der Lernortkooperation zu stärken.
Im Workshop werden Best-Practice-Erfahrungen zur Konzeptumsetzung aus der eigenen Berufspraxis transparent gemacht.