Fachtag zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung
​​​​​​​​​​​​​​In den vergangenen Jahrzehnten sind Menschen aus über 190 Ländern nach Niedersachsen eingewandert. Der Anteil der über 50-jährigen Personen mit Migrationshintergrund ist nach Schätzung des Portals senioren-in-niedersachsen.de in den letzten fünf Jahren um mehr als 20.000 auf insgesamt 324.000 Personen gestiegen.
Die Gruppe älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gilt als wachsende Bevölkerungsgruppe in Deutschland und Niedersachsen. Für die Seniorenarbeit und Altenhilfe bedeutet dies, spezifische Herausforderungen in den Blick zu nehmen, um die soziale Teilhabe dieser Menschen zu sichern und zu fördern. So begegnen ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte mitunter Sprachbarrieren, müssen sich mit dem Wandel traditioneller familiärer und sozialer Netzwerke auseinandersetzen und finden sich schwerer im komplexen Sozial- und Gesundheitswesen zurecht.
Diese Ungleichheit von Teilhabechancen ist eines der Themen, denen sich der neunte Altersbericht der Bundesregierung widmet. Er trägt den Titel Alt werden in Deutschland – Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen und wurde am 08. Januar 2025 veröffentlicht. Der Bericht untersucht die unterschiedlichen Lebenssituationen älterer Menschen in Deutschland und thematisiert insbesondere die ungleichen Teilhabechancen, die durch verschiedene soziale Ungleichheitsmerkmale bedingt sind, wie etwa Geschlecht, Bildung, Herkunft und soziale Lage.
In Niedersachsen gibt es eine Reihe von Ansätzen, um Seniorenarbeit, Altenhilfe und Gesundheitsförderung im Alter kultursensibel weiterzuentwickeln. Die Aktivitäten sind aber noch nicht flächendeckend anzutreffen und kaum miteinander verknüpft. In unserem Fachtag wollen wir über die Lebenslagen älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte Transparenz herstellen und der Frage nachgehen, welche Barrieren bei der Herstellung von Chancengleichheit bestehen, wie sich diese Barrieren überwinden lassen und welche Chancen in einer vielfaltssensiblen Adressierung von älteren Menschen liegen.
Herzlich eingeladen sind Menschen den Bereichen Seniorenarbeit und Altenhilfe, Migrantenselbstorganisation, Seniorenvertrer:innen, Fachkräfte des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens, politisch Verantwortliche und interessierte Bürger:innen.
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