Qualifizierung von BEP- und Schwerpunkt-Kita-Fachberater*innen (BEP)
Vertiefungskurs: Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Familien stärken
Mit dem Ziel, Träger von Kindertageseinrichtungen bei der Qualitätssicherung und -entwicklung zu unterstützen, hat das Land Hessen das bereits bestehende Angebot zur BEP-Qualifizierung von Fachberatungen um weitere Module ausgebaut. Neben dem Grundlagenmodul zur BEP-Fachberatung wurden weitere inhaltliche sowie methodische Schwerpunktmodule ausgearbeitet. In den vier unterschiedlichen Schwerpunktmodulen nehmen Fachberater*innen pädagogische Schlüsselprozesse in den Blick, wie etwa (sprachliche) Bildung in Alltagssituationen, Beobachtung und Dokumentation oder die Kooperation mit anderen Institutionen. In den methodischen Schwerpunktmodulen erwerben Fachberater*innen spezifische methodische Kompetenzen. Sie erlangen Klarheit darüber, wie sie bestimmte Methoden in ihrer Beratungspraxis einsetzen können und erproben diese praktisch. Die Module sollen BEP-Fachberater*innen und Fachberater*innen für Schwerpunkt-Kitas darin stärken, ihre Einrichtungen bei der Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsplanes entsprechend beraten, unterstützen und begleiten zu können. Weil das Land Hessen die Qualifizierung finanziert, ist sie für die Teilnehmenden kostenfrei.
Im Ãœberblick:
Das Schwerpunktangebot „Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Familien stärken“ zielt darauf ab, Fachberatungen für die Beratung und Begleitung von Einrichtungen im Hinblick auf eine gelingende Bildungspartnerschaft mit Eltern und weiteren Bildungspartnern, sowie die damit verbundenen Bildungschancen der Kinder vor dem Hintergrund des BEP zu stärken. Die Bildung und Erziehung von Kindern ist eine gemeinsame Aufgabe von Familie und Bildungseinrichtungen. Wird die Beziehung zu den Eltern als „Partnerschaft“ verstanden, so sollten beide Seiten die Verantwortung teilen und als gleichberechtigte Partner zusammenarbeiten. Ob eine Bildungspartnerschaft besteht, wird nicht aus der institutionellen, sondern direkt aus der kindlichen Perspektive betrachtet. Dies bedeutet, dass Bildungspartnerschaft nicht zu Beginn von einer Seite definiert wird und die andere Seite dann dazu „eingeladen“ wird. Vielmehr versteht der BEP „Bildungspartnerschaft“ als das Ergebnis eines gemeinsam geführten Verständigungsprozesses.
Die Ziele der methodischen Vertiefung sind:
- Die BEP- und SP-Kita-Fachberatungen reflektieren für sich das im BEP begründete Verständnis von Bildungs- und Erziehungspartnerschaft unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse z.B. aus der Studie der Bertelsmann Stiftung.
- Vermittlung eines transparenten Verständnisses für den Begriff der wertschätzenden Haltung (theoretische Definition mit zentralen Arbeitsbegriffen wie z.B. Ko-Konstruktion, Kind im Mittelpunkt, Bild vom Kind etc.)
- Die BEP- und SP-Kita-Fachberatungen lernen Praxisbeispiele für eine ko-konstruktive Bildungs- und Erziehungspartnerschaft vor dem Hintergrund der Vielfalt von Familien kennen.
- Die BEP- und SP-Kita-Fachberatungen reflektieren anhand von konkreten Fällen, wie Einrichtungen die bestehende Praxis verändern können, um die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zu stärken
- Sie erarbeiten gemeinsam Methoden, wie sie die Einrichtungen beraten können, die die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Familien weiterentwickeln möchten
- Entwicklung von Fähigkeiten durch selbstreflexives Erkennen der eigenen Rolle als Fachberatung, sowie der damit in Verbindung stehenden Haltung und ihrer situativen Handlungsmöglichkeiten
Teilnahmevoraussetzung: Tätigkeit als / Vorbereitung auf die BEP- oder SP-Fachberatung sowie abgeschlossene Teilnahme am Grundlagenkurs für BEP- und SP-Kita-Fachberatungen.
Seminarleitung: Corina Jäger, LAG-Fachberaterin im Bundesprogramm Sprach-Kitas
Termin: 07.07. bis 08.07.2022 und 28.10.2022, 9:00-16:00 Uhr
Ort: LAG Seminarzentrum NeueRäume