Online-Seminar für Beratende aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt
Eingliederungshilfe für Leistungsempfänger und -empfängerinnen nach dem AsylbLG
Eine Veranstaltung von KommMit - für Migranten und Flüchtlinge e.V./PSZ für Flüchtlinge im Land Brandenburg und St. Johannis/PSZ für Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt
01.11.2021, 13.00-16:30 Uhr via Zoom
Anmeldefrist: 28.10.2021
Zielgruppe:
Akteure der gesundheitlichen Regelversorgung, Akteure der sozialen und psychosozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt
mit den Referent*innen:
Marie Melior (Juristin bei der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Psychosozialer Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer - BAfF e.V.)
Wolfram Buttschardt (Projektreferent Flucht und Behinderung, DRK-Landesverband Brandenburg e.V.)
Zum Thema:
Psychisch erkrankte, behinderte geflüchtete Menschen, die sich noch im Leistungsbezug des AsylbLG befinden, haben vielfach einen erhöhten Unterstützungsbedarf, der durch die Beratungsstellen nicht zu leisten ist. Viele Asylsuchende befinden sich aufgrund lang andauernder Asylverfahren jahrelang im Leistungsbezug des AsylbLG. Und wie verhält es sich bei behinderten Asylsuchenden, die mit ihrer Erkennung zur Gruppe der besonders Schutzbedürftigen gemäß der EU-Aufnahmerichtlinie zählen und sich noch in den Erstaufnahmeeinrichtungen befinden? Welche Möglichkeiten bietet da das Regelsystem? Haben Asylsuchende Zugang zu den Leistungen des Regelsystems wie Eingliederungshilfe?
Im Rahmen des gemeinsam vom PSZ in Brandenburg und dem PSZ in Sachsen-Anhalt durchgeführten Projekts „Modelle der unterstützenden Versorgung von psychisch kranken Asylsuchenden“ wollen wir diese Fragen klären und nach Unterstützungsmöglichkeiten suchen. Die Erfahrungen zeigen, dass Asylsuchende im Rahmen der Regelstrukturen nur schwer ihre spezifischen Erfahrungen und Belastungen zur Geltung bringen können. Durch das Projekt wird die Inanspruchnahme der Regelversorgung durch die Zielgruppe vorbereitet und erschlossen.
In einem ersten Teil wird geklärt, was die Sozialleistung der Eingliederungshilfe beinhaltet, wer zuständig ist, was bei der Antragstellung zu beachten ist und was Ermessen heißt. Die referierende Juristin beantwortet diesen ersten Teil abschließend Ihre Fragen.
Im zweiten Teil geht es um aktuelle Entwicklungen und Praxishilfe. Der Referent stellt erste Ergebnisse einer Bedarfserhebung unter geflüchteten Menschen mit Behinderung vor und gibt einen Überblick über Barrieren und Handlungsempfehlungen. Vertiefend stellt er Ihnen einen spezialisierten Beratungsleitfaden nach ICF im Kontext Flucht, Migration und Behinderung vor, woran sich eine Diskussion des Gehörten anschließt.
Dieses Projekt wird durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union (AMIF), der UNO-Flüchtlingshilfe und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) kofinanziert