„Nein, meine Suppe esse ich nicht!“
Partizipation am Beispiel Ernährung
Die Tagesstruktur in der Kita ist weitgehend durch die Mahlzeiten geregelt. Dabei nehmen Kinder – je nach Altersstufe – nicht nur die Nahrung auf, sondern entwickeln ihren Geschmackssinn, üben ihre Feinmotorik, äußern Bedürfnisse, erleben sich als ein Teil einer Gemeinschaft und schulen ihr Körpergefühl. Begleitet werden die Kinder von Erwachsenen, die nicht selten in ein Dilemma geraten zwischen dem „Essen müssen“ und dem Anspruch, Kinder selbst entscheiden zu lassen, was sie essen wollen. Je jünger die Kinder sind, desto schwerer fällt es sie als kompetente und gleichwertige Partner*innen mit eigenen Rechten und Entscheidungen zu akzeptieren. Je jünger die Kinder sind, desto mehr meinen Erwachsene zu wissen, was sie brauchen. Die Herausforderung liegt darin, eine angenehme Essenssituation zu gestalten, in der das Kind partizipieren kann und wertgeschätzt wird. Im Seminar wird die eigene Haltung in Bezug auf das Thema Essen reflektiert und es werden Möglichkeiten erarbeitet, diese Erkenntnisse für die Praxis zu nutzen. Weitere Inhalte der Fortbildung sind unter anderem:
- Definition der Themen „Bild vom Kind“ und „Partizipation“ im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan
- Kritische Auseinandersetzung mit den Begriffen Partizipation und Kinderrechte in Bezug auf das Thema Ernährung und mit dem „Probierklecks“
- Kulturelle Besonderheiten bei Essgewohnheiten
- Rahmen für eine angenehme Atmosphäre beim Essen schaffen
- Entwicklung eines Leitfadens zum Thema Essen und Mahlzeiten für das eigene Team
Seminarleitung: Nicole Kussauer, Bildungs- und Sozialmanagerin B.A., Sozialpädagogin B.A
Termin: 15.-16.01. + 26.02.2025, 9:00-16:00 Uhr
Ort: LAG Seminarzentrum