Zusammenhänge von Verschwörungstheorien und Extremismus
Im Zuge der COVID-19-Pandemie sind Verschwörungstheorien, ihre Verbreitung und die damit verbundenen individuellen sowie gesellschaftlichen Risiken verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Die Verbreitung von Verschwörungsnarrativen, die demokratische Institutionen, Werte und Prozesse als Werkzeuge einer im Verborgenen agierenden Elite darstellen, birgt die Gefahr, den demokratischen Zusammenhalt zu unterminieren und das Vertrauen in demokratische Prinzipien zu schwächen. Rechtsterroristische Anschläge der letzten Jahre verdeutlichen zudem das Zusammenspiel extremistischer Ideologien mit Verschwörungstheorien und zeigen, dass radikalisierter Verschwörungsglaube zu Gewalt führen kann. Obwohl Verschwörungstheorien ein integraler Bestandteil extremistischer Ideologien sind, kommen sie insbesondere im digitalen Raum zunehmend auch als strategische Kommunikationsmittel zum Einsatz, um extremistische Agenden zu bewerben, Feindbilder zu kultivieren, Verunsicherung zu schüren und gesellschaftliche Polarisierung voranzutreiben. Dieser Vortrag diskutiert das komplexe Zusammenspiel von Verschwörungstheorien und Extremismus, beleuchtet aktuelle Gefährdungen und widmet sich insbesondere der Rolle extremistischer Akteure bei der Verbreitung von Verschwörungstheorien im digitalen Raum.