Workshopthemen und deren Inhalte
WS 1 „Grundinformationen zu Erscheinungsformen des Rechtsextremismus“
In dem Workshop geht es um den Rechtsextremismus in unserer Region: Beschreibung eines Phänomens und daraus resultierende Herausforderungen gespickt mit Informationen zu Erscheinungsformen und Begrifflichkeiten wie Extremismus, Neue Rechte, usw.
WS 2: „Wie geht es mit unserer Demokratie weiter?“
Bei dieser Frage gehe es auch um die aktive Einbindung der Teilnehmer*innen: „Wie können wir uns am politischen Geschehen beteiligen? Hört die Politik das, was wir artikulieren?“ Auch dies entscheide darüber, ob Menschen zu einer Staatsform stehen oder sich von ihr abwenden.
„Wir haben es mit Menschen zu tun, die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach 30 Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind.“ Gesagt hat ihn der Ostbeauftragte der Bundesregierung Marco Wanderwitz im Podcast der FAZ. Nur wenige AfD-Wähler seien „potenziell rückholbar“. Der CDU-Politiker hat damit eine Diskussion ausgelöst über den Zustand unserer Demokratie und über die Frage, wie wir die Menschen, die sich von ihr abgewandt haben, zurückgewinnen können. Wir wollen in dem Workshop Miteinander in Austausch gehen und bleiben in einer harmonischen Streitkultur, und Streit nicht als das Ende der Demokratie zu sehen.
WS 3: Veränderungsimpulse bei rechtsaffinen Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzen(VIR) ist ein Fortbildungskonzept für Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit rechtsorientierten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen im Kontakt sind. Ziel ist es, in Alltagssituationen Impulse zu setzen und zur Veränderung zu motivieren. VIR setzt auf Kurzinterventionen – „Tür und Angel“-Gespräche bzw. Kurzberatungen im Spektrum von zehn bis 60 Minuten. Die Methoden des VIR-Konzepts umfassen insbesondere Bausteine zur Motivierenden Gesprächsführung und Grundwissen zum Thema Rechtsextremismus. Dazu kommen Grundlagen zu Vorurteilen und Rassismus. Typische Gesprächssituationen sind zum Beispiel: Pausengespräche mit Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeitern, Lehrerinnen und Lehrern, Gespräche im Jugendzentrum, Verein oder in der Wohngruppe. In diesem Methodenworkshop bekommen die Teilnehmer*innen einen Einblick.
WS 4 „Von der Idee zum Projekt“
Oft entstehen bei Fachtagen und anderen Treffen kreative Ideen für neue Projekte. Es fehlt häufig im Folgenden an der Finanzierung. Wir als Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie Cottbus möchten Ihnen gerne direkt die Möglichkeit geben, Ideen in Projekte umzuwandeln und einen Antrag auf schnellem und unkompliziertem Weg zu formulieren. So können wir Veränderungsimpulse gemeinsam in ein Projekt verwandeln und die Finanzierung bereits in Aussicht stellen.
WS 5: Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus
Extrem rechte Akteur*innen bestreiten entweder den anthropogen verursachten Klimawandel oder sie sehen die Ursache für die Klimakatastrophe im Bevölkerungswachstum des globalen Südens. Je nach Adressat*innen bedienen sich diese Akteur*innen unterschiedlicher Strategien. Hierzu zählt die Diffamierung von Aktivist*innen ebenso wie die antisemitische Verschwörungserzählung einer im Verborgenen operierenden (jüdischen) Elite. Gleichzeitig bemühen sich die antidemokratischen Kräfte mit Argumenten des Natur- und Artenschutzes um Windkraftgegner*innen. Der Workshop stellt (extrem) rechte Akteur*innen und deren Positionen im Themenfeld Klima- und Energiepolitik vor und zeigt eine solidarische Gegenperspektive der Klimagerechtigkeit auf.
WS 6 „Ich und alle anderen“ statt „Wir und die“!
Das rechtsextreme Denken besteht vor allem in einem selbst gebastelten „Wir“ sind so und „die“ sind so, also in einer starken Abgrenzung und meistens auch Abwertung von anderen Menschen, die nicht zur eigenen Gruppe gezählt werden. In dem Workshop vergegenwärtigen wir uns in einem ersten Schritt dieses Denken anhand von eigenen Bezügen und Erfahrungen. In einem zweiten Schritt machen wir uns auf ähnliche Weise ein dem entgegengesetzten Denken bewusst. Es besteht darin jeden Menschen als Individuum zu sehen, das sehr viele Facetten hat und sich deshalb mit vielen ganz unterschiedlichen Menschen verbinden kann. Diese Haltung, klar und bewusst gelebt, kann der rechtsextremen Ideologie der Spaltung und Ausgrenzung an vielen Stellen etwas entgegensetzen.