Dienstag, 10. Juni 2025 von 10:00 bis 15:00 | Digital
Fortbildung: Palästina und Israel - Geschichte und Gegenwart
Der israelisch-palästinensische Konflikt erlebt mit dem aktuellen Kriegsgeschehen im Gazastreifen einen schrecklichen Höhepunkt. Umso wichtiger ist eine eingehende Auseinandersetzung mit den Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die aktuell im Gazastreifen verübt werden, dem Anschlag auf israelische Zivilist*innen am 7. Oktober 2023 sowie mit der langen Geschichte des Konfliktes und dessen Verhandlung in Deutschland.
In diesem Seminar beleuchten wir chronologisch und multiperspektivisch die Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts mit Hilfe von Karten, Originaltexten, zentralen Abkommen und Bildern. Die unterschiedlichen Narrative zu zentralen Ereignissen werden ausführlich dargestellt, um die gegenläufigen Positionen in der israelisch-palästinensischen Konfliktgeschichte besser nachvollziehen zu können (z.B. das Jahr 1948 als „Unabhängigkeit“ vs. „Nakba“). Neben palästinensischen und israelischen Perspektiven betrachten wir immer auch völkerrechtliche Positionen auf zentrale historische Ereignisse.
Vor dem Hintergrund der langen Geschichte schauen wir auf die aktuellen Realitäten vor Ort: Was ist am 7. Oktober passiert und wie geht die israelische Gesellschaft mit dem kollektiven Trauma um? Wie ist die Situation aktuell im Gazastreifen angesichts von Vertreibungen, Bombardierungen und Aushungern der Zivilbevölkerung? Was passiert ohne viel internationale Aufmerksamkeit im Westjordanland? Um diese Fragen zu beantworten beschäftigen wir uns auch mit umkämpften Begriffen wie Genozid oder Apartheid und untersuchen die regionale Ebene ebenso wie die Positionierungen einflussreicher internationaler Akteure.
Nicht zuletzt reflektieren wir in der Gruppe, wie das aktuelle Kriegsgeschehen unser eigenes Leben beeinflusst. Die Frage, was wir tun können, steht zum Abschluss im Mittelpunkt: Zu dieser Frage haben wir Stimmen aus Israel und Palästina gesammelt, die ihre Perspektiven auf Handlungsoptionen teilen.
Zielgruppe: Alle Interessent*innen
​​​​​​​Die Veranstaltung ist Teil unserer Fortbildungsreihe "Israel und Palästina besprechbar machen: Politische Bildung für eine plurale Gesellschaft"
Mit unserem Fortbildungs- und Beratungsangebot wir Multiplikator*innen aus dem Bildungs- und Sozialbereich unterstützen.
Die Fortbildungsreihe wird bis Ende Dezember 2025 durch die “Bundeszentrale politische Bildung“ gefördert und daher ist die Teilnahme kostenfrei.
Die Teilnahme findet über Zoom statt, einen Beitrittslink erhalten Sie nach bestätigter Anmeldung.
Referent ​​​​​​​Christoph Dinkelaker ist studierter Islam-, Politik- und Geschichtswissenschaftler mit Fokus auf Westasien. Der Mitgründer von Alsharq -heute dis:orient - war zwischen 2011 und 2014 bei der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Willy-Brandt-Zentrum in Jerusalem tätig. In Berlin arbeitet er als Geschäftsführer für Alsharq REISE. Christoph hält regelmäßig Vorträge, moderiert Veranstaltungen und leitet Bildungsseminare zu Themen, die Westasien und Europa verbinden. |