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Ãœber den Film:
„Ich hab von Montag bis Sonntag gearbeitet, durchschnittlich 12 bis 14 Stunden. Nur sonntags weniger, bis 18.00 Uhr.“ Tia H., die aus Indonesien nach Hamburg gekommen ist, um Deutsch zu studieren, wollte sich ihren Unterhalt als Hausangestellte verdienen. Nach drei Jahren klagt sie ihren ausstehenden Lohn beim Arbeitsgericht ein.
Rosita P. wurde von einer Arbeits-Agentur in Peru in die Niederlande vermittelt. Ihr wurde versprochen, dass sie legal als Hausangestellte arbeiten könnte. Aber sie bekommt keine Papiere und die Arbeitsbedingungen sind furchtbar. „Von 7.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr abends musste ich pausenlos arbeiten.“ Sie hat weder freie Tage, noch darf sie das Haus allein verlassen.
Tia H. und Rosita P. sind keine Einzelfälle. „Viele Arbeitgeber nutzen die Situation der Leute aus“, stellt Dominique John von der DGB Beratungsstelle Faire Mobilität fest. Für Arbeiten, die früher unentgeltlich von Familienangehörigen, meist Frauen, geleistet wurden, werden nun immer häufiger ausländische Frauen zu Niedriglöhnen angeworben.
Aber immer öfter streiten Hausangestellte für ihre Rechte. Einige ziehen vor Gericht, weil ihre Arbeitsbedingungen gegen geltendes Recht verstoßen. Andere gehen in die Öffentlichkeit und suchen nach politischen Wegen zur Verbesserung ihrer Situation.
Jaqueline Contreras (Chile), Francia Galeano (Kolumbien) und Coring de los Reyes (Philippinen) sind vor vielen Jahren in die Niederlande gekommen und dort geblieben. Seitdem arbeiten sie in privaten Haushalten. Sie und ihre Familien haben keinerlei soziale Rechte, weil sie als „Illegale“ gelten. 2006 gründeten sie die Organisation „United Migrant Domestic Workers“, um ihre Anerkennung und ihre Rechte öffentlich einzufordern. Eine große niederländische Gewerkschaft (FNV) hat sie aufgenommen und unterstützt sie in ihren Forderungen.