Migrantische Selbstorganisierung und
feministische Zivilgesellschaft auf Augenhöhe!
DaMigra Jahreskonferenz / Freitag, 24. November 2023
09.00 bis 18.00 Uhr / Berlin Global Village, Am Sudhaus 2, 12053 Berlin
In Deutschland gibt es nicht die „eine“ Zivilgesellschaft. Seit Jahrzehnten sind Akteur*innen der migrantischen Zivilgesellschaft,
insbesondere die feministischen Migrantinnenselbstorganisationen, in der deutschen Zivilgesellschaft aktiv –
auch, weil sie sich in der deutschen Frauenbewegung und feministischen Zivilgesellschaft in ihren eigenen Anliegen und Interessen
weitestgehend ignoriert fühlten.
Trotz langjähriger Selbstorganisierung sind ihre Anliegen und ihre Arbeit immer noch wenig präsent –
sowohl in der politischen als auch in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung.
Auch wenn feministische Ansätze derzeit im gesellschaftlichen Raum mehr Aufmerksamkeit gewinnen,
werden feministische migrantische Organisationen nicht ausreichend an Ziel- und Entscheidungsbildungsprozessen beteiligt.
Sie werden nach wie vor von etablierten Institutionen ausgeschlossen und werden nicht ausreichend als gleichberechtigte
Partner*innen anerkannt.
In der diesjährigen DaMigra Jahreskonferenz möchten wir daher u.a. folgenden Fragen nachgehen:
Wer ist die sogenannte feministische Zivilgesellschaft in Deutschland, und inwiefern werden Migrant*innen
und ihre Selbstorganisationen als Teil der feministischen Zivilgesellschaft gesehen?
Welche Rolle spielen Migrant*innen und geflüchtete Frauen und ihre Anliegen im feministischen,
ivilgesellschaftlichen Diskurs in Deutschland?
Welche Rolle spielen migrantische, insbesondere feministische migrantische Organisationen bei der
Stabilisierung und Weiterentwicklung der demokratischen Zivilgesellschaft in Deutschland?
Diese und weitere Fragen wollen wir im Rahmen von zwei Podiumsdiskussionen, die erste mit
Vertreter*innen und Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft,
die zweite mit Vertreter*innen der Politik am 24. November 2023 diskutieren.
Zusätzlich zu den Podiumsdiskussionen wird die Veranstaltung drei individuelle, partizipative Workshops anbieten,
um mehr über die vielfältige Arbeit von migrantisch-feministischen Organisationen und Netzwerken zu erfahren.
Natürlich wollen wir auch einen selbstkritischen Blick nach innen werfen.
Wie funktionieren Machtdynamiken und Ausschlüsse innerhalb der verschiedenen migrantischen Communities
​​​​​​​und welche(s) Verständnis(se) von Solidarität gibt es auch hier?
Workshops und Diskussion:
Die Rolle migrantisch-feministischer Organisationen in der deutschen Zivilgesellschaft
Workshop 1 „Intersektionalität und antirassistischer Feminismus“
Schirien Hosseiny, Integrationslotsen im Landkreis Cloppenburg e.V., Stellvertretende Vorstandsvorsitzende & Psychologin
N.N., International Women* Space (angefragt)
Was verstehen wir von intersektionalem und anti-rassistischem Feminismus?
Wie könnte anti-rassistische, feministische Arbeit in der Pracis sein/aussehen?
Workshop 2 „Beteiligungsstrukturen und Ausschlüsse“
Mathilda Legitimus-Schleicher, NALA e.V., Sozialarbeiterin & Coach
Adriana Maximino dos Santos, Aba e.V., Geschäftsführerin
In welche Strukturen, Beteiligungs- und Entscheidungsprozessen sind wir (nicht) eingebunden?
Wie sind wir in Strukturen eingebunden?
Welchen gesellschaftlichen, politischen, strukturellen, institutionellen Hürden stehen wir gegenüber?
Workshop 3 „Voraussetzungen von Teilhabe und Chancengleichheit“
Jamile da Silva e Silva, Interkulturelles Frauenzentrum S.U.S.I., Geschäftsführerin
Esma Cakir-Ceylan, Migrationsverein Düsseldorf e.V., Rechtsanwältin
Was müsste sich konkret ändern, um die Teilhabe und Chancengleichheit der
migrantisch feministischen Community zu ermöglichen/erhöhen?
Was muss sich wie ändern?
​​​​​​​Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme!