Wieviel soziale Phantasie braucht unsere demokratische Gesellschaft?
Einladung
zur Jahrestagung
des Instituts für sozialpädagogische Forschung Mainz (ism e.V.)
am 5. September 2024 an der Katholischen Hochschule Mainz
10-17 Uhr
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Kooperationspartner:innen, Freundinnen und Freunde, an der Arbeit des ism Interessierte,
Soziale Arbeit, sozialpädagogisches Engagement hatte und hat immer auch das Ziel einer „besseren“, gerechteren und menschlich gestalteten Gesellschaft vor Augen. Das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. (ism e.V.) wurde aus dieser Grundhaltung heraus vor über 30 Jahren gegründet und verfolgt dieses Ziel auch heute in seinen vielfältigen Arbeitsschwerpunkten. Gerade in einer Zeit aktueller Verwerfungen und Bedrohungen demokratischer und freiheitlicher Werte und deren zum Teil bewussten Zersetzung durch antidemokratische Bewegungen möchten wir diesen Strebungen etwas Positives entgegensetzen.
Deshalb wollen wir uns auf dieser Tagung mit den Ansatzpunkten, Kräften und Impulsen „sozialer Phantasie“ beschäftigen und zu deren Gebrauch ermutigen. Beides: unsere Tagung und unser Thema können, so hoffen wir, so dazu beitragen, vorhandene Beschränkungen sozialen Zusammenlebens zu überwinden und persönliches und soziales Unbehagen zu vermindern. Ausgehend von der Kreativität und Verantwortung, die eine offene Bürger-Gesellschaft braucht, und auch ermöglicht, wollen wir zusammen mit unseren Gästen unsere Arbeitszusammenhänge stärken und nach neuen Ansatzpunkten und Möglichkeiten zur Gestaltung einer offenen, an Gerechtigkeit, Freiheit und Toleranz orientierten Gesellschaft suchen. Nicht zuletzt wird es darum gehen, aktuellen populistischen und menschenfeindlichen Angriffen auf unser Zusammenleben etwas vom Nutzen, und auch vom Vergnügen, in einer demokratischen Gesellschaft zu leben, entgegen zu setzen.
Ausgehend von aktuell im ism bearbeiteten Handlungsfeldern wollen wir auf unserer Tagung am 5. September die Bereiche „Jugend im Übergang zum Beruf“, „antirassistische Bildungsarbeit“, und “Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft“ in den Mittelpunkt stellen. Wir haben dazu mit Frau Prof. Dr. Johanna Mierendorf (MLU Halle-Wittenberg), Frau Prof. Dr. Birgit Jagusch (TU Köln) und Herrn Prof. Dr. Gerhard Christe (Universität Hamburg, IAJ) drei ausgewiesene Expert:innen eingeladen, mit denen wir in unserer Arbeit schon länger verbunden sind und die uns als Impulsgeber und Gesprächspartner an diesem Tag begleiten.
Zusammen mit allen unseren Gästen wollen wir an diesem Tag Impulse, Anregungen, Ideen, Erfahrungen und Vorschläge austauschen und für unsere und Ihre Arbeit fruchtbar machen. Natürlich wird es auch darum gehen, sich gegenseitig Mut zu machen und das Engagement für unsere freie und pluralistische Gesellschaft zu stärken.