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Die israelische Gesellschaft erlebt den vielleicht tiefsten Einschnitt seit der Staatsgründung. Das beschäftigt auch die jüdische und israelische Community hier in Deutschland. Der brutale Mord an wehrlosen Zivilist:innen, die Entführung und Geiselnahmen haben eine neue Dimension der Gewalt hervorgebracht, die lange nachwirken wird. Der enthemmte Terror und allgegenwärtige Virulenz des Antisemitismus stellen eine doppelte Belastung dar.
Die langanhaltenden psychologischen Folgen von Antisemitismus sind jedoch ein Thema, das noch nicht umfassend erforscht ist. Auch die Rolle der antisemitismuskritischen Therapie und Beratung ist eher selten Gegenstand fachlicher Debatten. In der Ausbildung von Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen wird diesem Thema nicht viel Bedeutung beigemessen. Außerdem fehlen Zugänge zu jüdischen Erfahrungen und Perspektiven auf Antisemitismus als transgenerationale Erfahrungskategorie. Im Zuge der aktuellen Krisenkomplexe vor und nun auch nach dem 7. Oktober treten diese Leerstellen zunehmend deutlicher zum Tragen.
Der Fachtag findet am 10. Oktober 2024 von 9 bis 17:30 Uhr in der W. M. Blumenthal Akademie (Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin) statt.
Der Fachtag findet im Rahmen des Projekts „SUPPORT“ statt. Das Projekt zielt auf die Qualitätssicherung der Betroffenenberatung, den Ausbau der psychologischen Beratung, Vernetzung jüdischer Psycholog:innen und Berater:innen sowie die Förderung der Antisemitismuskritik in der therapeutischen Versorgung.
Das Projekt „SUPPORT“ wird ermöglicht durch die Förderung des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Anmeldefrist: 8. Oktober 2024.