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Schwanger und der Verzicht auf Alkohol oder Drogen fällt zu schwer?

Studien und Untersuchungen zeigen, dass werdende Mütter, die Nikotin, Alkohol, Medikamente und/oder illegale Drogen konsumieren einerseits selbst ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen haben. Außerdem wird durch den Konsum die Entwicklung des Kindes gefährdet, da die Stoffe über den Blutkreislauf der Mutter in den Kreislauf des ungeborenen Kindes gelangen. Bei der Entwicklung des Embryos kann es so zu gravierenden Entwicklungsveränderungen während der Schwangerschaft und zu langfristigen gesundheitlichen Schädigungen kommen.


Gesunde Mama-Gesundes Baby- Konsumfreie Schwangerschaft – wie kann das gehen?“ Hilfen und Wege, Erfahrungen aus unserer Arbeit 


Werdende Mütter, auch jene die von der Schwangerschaft überrascht werden, wünschen sich eine gesunde Entwicklung für ihr Kind und möchten ihm einen guten Start in die Zukunft ermöglichen. Dazu sollen alle Mütter und ihre Kinder die entsprechende Unterstützung erhalten. Der Konsum legaler und illegaler Drogen stellt dabei sowohl für die Betroffenen als auch für das Hilfesystem eine besondere Herausforderung dar. Die Betroffenen werden durch Schwangerschaft und Geburt häufig aus ihrem bisherigen Alltag gerissen und müssen ihr Verhalten nun gegenüber einem weiteren Leben verantworten. Das könnte die Chance sein, endlich zu verändern, was schon lange belastet. Der Verzicht auf Suchtmittel, welche eine körperliche und psychische Abhängigkeit erzeugen ist ohne fachliche Begleitung nicht nur schwierig, sondern birgt auch körperliche Risiken. Um Hilfe zu bekommen, muss das Thema besprochen werden, es braucht Vertrauenspersonen, die ohne Schuldzuweisung und zusätzliche Scham einen Weg öffnen, wo vorher Hilflosigkeit war. Und es braucht mutige Frauen, die allen Ängsten zum Trotz dieses schwierige Thema ansprechen und den Teufelskreis durchbrechen. Das Projekt clean4us bietet suchtmittelkonsumierenden Schwangeren Unterstützung in Form von Koordination der einzelnen Hilfsangebote an, um gemeinsam mögliche Wege für eine gesunde Schwangerschaft und Entwicklung des Kindes zu finden. Zur Zielerreichung kooperiert die Koordinatorin mit Vertretern aus Medizin, Familienhilfe und Beratungsstellen. Alle Kooperationspartner/innen arbeiten dabei vertrauensvoll und nach den jeweiligen Bestimmungen der Schweigepflicht und des Datenschutzes zusammen,

 Haben Sie den Mut für den ersten Schritt! Die nächsten Schritte gehen wir zusammen!

Suchtmittelkonsumierende Schwangere können sich selbständig an die Koordinatorin des Projekts wenden oder durch andere Institutionen oder Personen in das Projekt vermittelt werden. In einem unverbindlichen und auf Wunsch anonymen Erstgespräch mit der Schwangeren werden die Unterstützungsbedarfe und die Teilnahmemodalitäten besprochen. Bei Teilnahmeeinwilligung übernimmt die Koordinatorin in Absprache mit der Schwangeren die kurzfristige Terminplanung mit den entsprechend zu beteiligenden medizinischen und sozialen Akteuren. Ziel ist es individuelle Unterstützung aus „einer Hand“ anzubieten (Koordination, Information, Organisation).

Die Koordinatorin steht außerdem über die Geburt hinaus als Ansprechpartnerin zur Verfügung und plant gemeinsam mit der Mutter/Familie und entsprechenden Akteuren, welche Unterstützungsangebote für eine gemeinsame Zukunft notwendig sind.

Im Rahmen einer Fragerunde, soll es die Möglichkeit geben gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Gerne berichte ich über die Erfahrungen in der Arbeit, über mögliche Hilfen. Chancen und Grenzen und wie die Suche nach einem ganz eigenen Weg aussehen kann.


Das Webmeeting wird auf der Plattform Zoom bereitgestellt.

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