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Die Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors sind nach wie vor hoch und müssen deutlich reduziert werden, um die Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig fehlt bezahlbarer Wohnraum. Für immer mehr Menschen werden die Wohnkosten zur finanziellen Überforderung. Menschen, die von Grundsicherung leben, bzw. nur sehr geringe Einkommen haben, haben besonders wenig Handlungsmöglichkeiten, energieeffizienten Wohnraum zu nutzen, da die Mieten in den meisten Fällen zu hoch sind, oder – im Fall des Vorhandenseins von selbstgenutztem Wohneigentum – die Kosten für eine energetische Sanierung nicht aufgebracht werden können. Vor dem Hintergrund, dass bezahlbarer Wohnraum insgesamt in nicht ausreichendem Maß zur Verfügung steht und der Tatsache, dass der Gebäudesektor für einen Großteil der Co2-Emissionen in Deutschland verantwortlich ist, erscheint es besonders dringlich, Lösungen zu entwickeln, wie energetische Sanierungen vorangetrieben werden können, ohne dazu zu führen, dass Menschen in Grundsicherung bzw. mit geringen Einkommen verdrängt werden.
Damit die notwendigen Klimainvestitionen diese Herausforderung nicht verschärfen und sichergestellt ist, dass mehr Nachhaltigkeit im Wohnbereich nicht zu einer Gefährdung des menschenwürdigen Existenzminimums führt, müssen Maßnahmen umgesetzt werden, die Klimaschutz und Bezahlbarkeit zusammen denken. In der Vertiefungsanalyse Wohnen wurde systematisch aufgearbeitet, wie das Handlungsfeld „bezahlbares Wohnen“ vom Klimawandel und der sozial-ökologischen Transformation betroffen ist und wie sich dieser Wandel auf die Anforderungen an das menschenwürdige Existenzminimum im Kontext Wohnen auswirkt. Zweitens wurden konkrete Maßnahmen erarbeitet, wie vor diesem Hintergrund der Transformation das menschenwürdige Existenzminimum im Bereich „bezahlbares Wohnen“ weiter gewährleistet werden kann und gleichzeitig ermöglicht wird, dass auch Menschen, die von Grundsicherung leben, Zugang zu energieeffizientem Wohnraum bekommen bzw. ausreichend Heizen können, ohne dabei sozio-kulturelle Teilhabemöglichkeiten einzuschränken.
Ausgangs- und Referenzpunkte der Vertiefungsanalyse ist das Gutachten „Sozial-ökologisches Existenzminimum – Herausforderungen und Lösungsansätze für die Sicherstellung eines menschenwürdigen Existenzminimums in Zeiten der Transformation“.
In dieser Veranstaltung präsentiert Dr. Benjamin Held die Ergebnisse der Vertiefungsanalyse „Sicherstellung eines menschenwürdigen Existenzminimums in Deutschland – Bezahlbares Wohnen im Kontext der sozial-ökologischen Transformation“.
Die verschiedenen Ansätze möchten wir mit Interessierten diskutieren und laden Sie deshalb herzlich ein, mit uns dazu ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung findet online über die Plattform Zoom statt. Der Teilnahme-Link wird Ihnen nach der Anmeldung zugeschickt.
Programm
Moderation: Anna-Lena Guske (Diakonie Deutschland)
10:30-10:40 Begrüßung
Anna-Lena Guske (Projektleitung "sozial-ökologische Transformation")
10:40-11:10 Vertiefungsanalyse
Dr. Benjamin Held (FEST Heidelberg)
11:10-12:00 Diskussion mit den Teilnehmenden
12:00 Ende der Veranstaltung