Einführung in die Pädagogik nach Emmi Pikler
Wohl versorgt sein und sich entfalten
In der Säuglings- und Kleinkindpädagogik ist mittlerweile anerkannt, dass schon das ganz kleine Kind eine Persönlichkeit ist, mit der wir kommunizieren können. Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler erkannte bereits in den 1930er Jahren die Wichtigkeit der Kommunikation zwischen Kleinkind und Erwachsenen, insbesondere während pflegender Tätigkeiten.
Die Pädagogik Emmi Piklers beruht im Wesentlichen auf Autonomieentwicklung und Beziehungsqualität. Die Aufgaben der erwachsenen Personen sind dabei: Raum geben, Vertrauen schaffen, Bereitschaft zeigen, Beobachten und Führen. Ein Kleinkind, das nach diesen Grundsätzen aufwachsen kann, hat gute Voraussetzungen für ein positives Körper- und Gesundheitsbewusstsein, für Beziehungs- und Teamfähigkeit, Autonomie und Selbstverantwortung. Eine vertrauensvolle, anteilnehmende Beziehung der Betreuer*innen während der Pflege gibt dem kleinen Kind Geborgenheit und Sicherheit. Auf dieser Grundlage kann es seine Fähigkeiten im eigenständigen Spiel und in seiner autonomen Bewegungsentwicklung entfalten. Die Erwachsenen nehmen wohlwollend und interessiert Anteil und schaffen eine der Entwicklung entsprechende Umgebung.
Mit Filmmaterial, Fotos und Selbstversuchen werden im Seminar die inhaltlichen Ausführungen veranschaulicht.
Einführendes Seminar für pädagogische Fachkräfte in Krippen und Krabbelstuben.
Seminarleitung: Andrea Eisel, Dipl.-Sozialpädagogin, Pikler-Pädagogin und Systemische Beraterin
Termin: 25.-26.04.2022, 9:00-16:00 Uhr
Ort: LAG Seminarzentrum NeueRäume