ES WIRD KNAPP: Das 30-ha-Ziel bis 2030
Programmflyer​​​​​​​
Der Boden ist nicht vermehrbar. Um ihn zu schützen, hatte die rot-grüne Bundesregierung bereits 2002 im Rahmen der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel formuliert, den Flächenverbrauch bis 2020 auf unter 30 ha pro Tag zu begrenzen. Mit der Neuauflage der Nachhaltigkeitsstrategie wurde das Ziel auf 2030 verschoben. Der tägliche Flächenverbrauch ist aber seit Jahren gleichbleibend und noch beinahe doppelt so hoch wie vorgenommen.
Die Folgen sind bekannt: Mehr Flächenverbrauch führt zu mehr Versiegelung und weniger Flächenreserven. Mehr Versiegelung führt zu mehr Verkehr, mehr CO2-Ausstoß, zu überhitzten Stadtvierteln, zu Artensterben, zu weniger landwirtschaftlicher Fläche. Angesichts der zunehmenden Klimakrisen benötigen wir jedoch dringend nicht nur eine Reduzierung des Flächenverbrauchs, sondern einen Netto-Null-Verbrauch.
Wie können wir endlich umsteuern? Das Wissen sowohl über die Gefahren als auch über Lösungen sind vorhanden. Warum wird dieses Wissen in der Planungspraxis unzureichend umgesetzt? Wo liegen die Hürden, welchen Handlungszwängen unterliegt das Planen im Alltag und an welchen Stellschrauben muss gedreht werden? Diese Fragen stehen im Zentrum der Tagung.​​​​​​​
Unsere Keynote-Speaker geben Einblick auf die regionalen Unterschiede im Flächenverbrauch, Chancen des Flächenhandels und der gemeinschaftlichen Aufgabe des Sparens. Die aufgeworfenen Fragen und Lösungsansätze werden in drei Arbeitsgruppen (Stadt / Land / Region) gemeinsam mit Expert:innen diskutiert und bewertet. Wir überprüfen die Planungsinstrumente der Regionalplanung, finden den verdeckten Leerstand in ländlichen Räumen und machen eine Zeitreise in die Stadt im Jahr 2050. Mit Entscheidungsträger:innen aus Politik und Verwaltung sowie Expert:innen aus Verbänden, Initiativen und der Planungspraxis diskutieren wir die notwendigen und dringenden nächsten Schritte. Viel Zeit bleibt nicht.
(DIE TEILNAHME AN DER TAGUNG GESCHIEHT AUF EIGENE VERANTWORTUNG)