Sexuelle Bildung und Schutz vor sexualisierter Gewalt in Einrichtungen der Eingliederungshilfe
Sexualität und sexuelle Selbstbestimmung sind genauso grundlegende Menschenrechte wie der Schutz vor sexualisierter Gewalt und Ausbeutung. Doch wie lässt sich beides gut und wirksam in der Praxis von Einrichtungen verbinden?
Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und Förderbedarf sind besonders abhängig davon, ob ihr Umfeld ihnen Zugang zum Thema ermöglicht oder nicht. Oft braucht es besonders hier Übersetzungsleistung und Förderung und sexuelle Bildung als Thema im Alltag: Welche Rechte haben ich, welche haben andere Menschen? Wie funktioniert mein Körper? Welches Verhalten ist angemessen und was nicht?
Gerade in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ist es daher besonders wichtig, dass Fachkräfte eine reflektierte Haltung zum Thema haben. In der Fortbildung schauen wir uns die Grundlagen der Sexualentwicklung an und schauen auch auf Besonderheiten und Herausforderungen. Wir schauen auf Situationen aus der Praxis und lernen viele Materialien und Methoden kennen, um über das Thema im pädagogischen- und Einrichtungsalltag ins Gespräch zu kommen. Außerdem wird in Grundzügen erarbeitet, wie sexualpädagogische Konzepte und Schutzkonzepte aussehen können.
Die zweitägige Fortbildung ist kostenfrei. Gestaltet wird sie durch Karoline Heyne von BeziehungsweiseWachsen die umfangreiche Expertise zu Sexueller Bildung mitbringt. Veranstalter ist das Örtiliche Teilhabemanagement und das Bildungsbüro des Burgenlandkreises. Der Zugang zu den Veranstaltungsräumen ist barrierefrei. Um Anmeldung wird bis zum 20.12.2025 gebeten.
- Zielgruppe: Mitarbeitende in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen (Eingliederungshilfe und dem Bereich Jugend- bzw. Erwachsenen-Wohnen)
- Referentin: Karoline Heyne (Dipl. Sozialpädagogin, Sexualwissenschaftlerin und Sexualpädagogin, systemische Beraterin,
seit 2016 freie Referentin für Sexuelle Bildung) - Termin: 20./21.01.2026, jeweils von 09:00-16:00 Uhr
- Ort: Konrad-Martin-Haus in Bad Kösen
- Inhalte und Schwerpunkte:
- Was ist Sexualität?
- „Besonderheiten“ bei Menschen mit Behinderung
- Dürfen die das? - Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Schutz vor Gewalt
- Schützen durch Verbote? Wie Bildung und Schutz zusammengehören, Grundzüge von Konzepten
- Gefährdungsfelder für sexualisierte Gewalt
- Umgang mit Grenzen und grenzüberschreitendem Verhalten
- Wie siehst du das? - Austausch/Reflexion eigener Werte und Situationen aus der Praxis
- Wie soll man das erklären? Gespräche zum Thema führen
- Materialien und Methoden für die Praxis
Bei besonderem Unterstützungsbedarf oder bei Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung:
Frederike Hillmer
Tel.: 03445 73-2161
E-Mail: hillmer.frederike@blk.de