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Termine

Modul 1: 24./25.03.23, jeweils 10-17 Uhr
Veranstaltungsort: Landesmedienanstalt Saarland, Nell-Breuning-Allee 6 in 66115 Saarbrücken

Modul 2: 05./06.05.23, jeweils 10-17 Uhr
Veranstaltungsort: Europäische Akademie Otzenhausen, Europahausstr. 35, 66620 Nonnweiler


Modul 3: 16./17.06.23, jeweils 10-17 Uhr
Veranstaltungsort: Adolf-Bender-Zentrum, Gymnasialstr. 5, 66606 St. Wendel


Thema

Seit der sogenannten Flüchtlingskrise 2015 und insbesondere zu Beginn der Corona-Pandemie sowie mit dem Ukraine-Krieg haben Desinformation, Fake News und Verschwörungserzählungen sowie Radikalisierungen im Netz deutlich zugenommen.

Durch die Digitalisierung und die damit verbundene zeit- und ortsunabhängige Verfügbarkeit "des Wissens der Welt" sowie die zersplitterte Nachrichtennutzung wurde es zu einer Herausforderung, verlässliche Informationen zu suchen und zu finden. Es wird immer schwieriger zwischen Wahrheit, Lüge, Nachricht und Propaganda zu unterscheiden

Die 6-teilige Weiterbildungsreihe des Adolf-Bender-Zentrums, der Europäischen Akademie Otzenhausen, der Landesmedienanstalt Saarland und der Landeszentrale für politische Bildung im Saarland widmet sich der Orientierung in medialen Lebenswelten. Im Mittelpunkt stehen Ursachen und Folgen von Desinformation und Radikalisierungen im Netz, Informations- und Nachrichtenkompetenz, Verschwörungserzählungen und Hass im Netz. Außerdem beschäftigen wir uns mit Gegenrede und demokratischer Debattenkultur sowie pädagogischen Handlungsoptionen und Prävention von Online-Radikalisierung.

Anmeldungen zu Einzelmodulen der Fortbildung sind nicht möglich.

Die Teilnahmezahl ist begrenzt, um zeitnahe Anmeldung wird gebeten.

Die Veranstaltung ist als Fortbildung vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) anerkannt.
Die Veranstaltungsnummer lautet P1.902-1323.


Zur Anmeldung »
Lehrkräfte melden sich bitte zusätzlich hier beim LPM an.


Module

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QUELLE SOCIAL MEDIA? - DESINFORMATION UND NACHRICHTENKOMPETENZ IN DER DIGITALEN WELT

24. und 25.03.2023, Freitag und Samstag, 10 bis 17 Uhr

Angesichts der Menge an Informationen und unterschiedlicher Quellen wird es immer schwieriger, Informationen, die uns über Messenger, Social-Media-Plattformen und Kurzmeldungen auf dem Smartphone erreichen, einzuordnen und in ihrer Zuverlässigkeit zu bewerten. Vertrauenswürdige Informationen sind aber Grundlage für das Vertrauen in staatliche Organisationen und Medien und für eine auf Fakten und wissenschaftliche Grundlagen basierende Meinungsbildung. Nachrichtenkompetenz und Meinungsbildungskompetenz zu erlangen, ist gerade in der digitalen Welt mit ihren schnellen technischen Veränderungen ein lebenslanger Lernprozess.

Die Teilnehmenden des Workshopangebots werden befähigt, das Thema „Desinformation und Informationskompetenz“ mit Jugendlichen und Erwachsenen im Rahmen (außer-)schulischer Projektarbeit in Form von Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und Schulsozialarbeit zu behandeln.
Ein hohes Maß an praktischer, aktiver Medienarbeit und die Vorstellung und Erprobung aktueller und leicht modifizierbarer Methoden zeichnen den Workshop aus.

Zielsetzung

  • Strategien für das Entlarven von Desinformationen im Internet erwerben
  • Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen und Absichten von Falschmeldungen
  • die Rolle Sozialer Netzwerke im Verbreitungsprozess von Desinformation erkennen und diskutieren
  • praktische Erprobung verschiedener Methoden, Online-Tools, Materialien und Ansätze, um sich ein Repertoire für die spätere Themenbehandlung mit der eigenen Zielgruppe anzueignen
  • juristische und politische Hintergründe in Bezug auf Social Media Plattformen kennenlernen.

Referent:innen: Kay Albrecht (medienblau), Ina Goedert (Landesmedienanstalt Saarland), Rüdiger Fries (Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes)

Kay Albrecht ist als freier Medienpädagoge seit vielen Jahren für medienblau tätig, u. a. als Trainer für das Nachrichtenprojekt News Caching und Experte im Bereich des Faktenforschens. Er hat langjährige Erfahrung in der schulischen und außerschulischen Arbeit.

Veranstaltungsort Modul 1: Landesmedienanstalt Saarland, Nell-Breuning-Allee 6 in 66115 Saarbrücken


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HATE SPEECH, COUNTERSPEECH

05. und 06.05.2023, Freitag und Samstag, 10 bis 17 Uhr

„Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!?“
Tatsächlich? So, in diesem Ton, mit dieser Wortwahl? Wo endet eigentlich die Meinungsfreiheit und wo beginnt die Diskriminierung, der Hass?

Warum werden für die Kommunikation im Internet Bedingungen und Regeln für ein friedliches und respektvolles Miteinander ignoriert? Stimmt diese Wahrnehmung überhaupt?
Sprechen die Menschen im digitalen Raum wirklich anders miteinander als im analogen?
Wer sind die Menschen, die Hass posten?
Was macht eine gelungene, auf demokratischen Wertmaßstäben beruhende Kommunikation im öffentlichen Diskurs aus?
Welche kommunikativen Regeln gelten sowohfl on- wie auch offline?

Diese und andere Fragen sind zu beantworten. Meinungsvielfalt, Satire, inhaltliche Kontroverse kann und muss in einer offenen und demokratischen Gesellschaft ausgehalten werden - „Hate Speech“ steht dem jedoch entgegen und verlangt Einmischen und Position beziehen. Wenn „Hater“ Werte demokratischen Handelns und Kommunizierens offen ablehnen/verletzen, müssen sich mündige Bürgerinnen und Bürger einer Demokratie damit auseinandersetzen und eine klare Haltung und Meinung einnehmen. Die eigene Haltung gegenüber anderen Meinungen, Andersdenkenden reflektieren: Wie reagiere ich? Wann werden/ wann sind für mich Grenzen des Sagbaren überschritten? Was ist für mich überhaupt „gute Kommunikation“?
Selbst den Mut aufbringen, zu reagieren/sich einzumischen/aktiv zu werden.

Zielsetzung

  • Informiertes Wissen/Verstehen über den politischen Begriff „Hate Speech“ bekommen (was steckt dahinter?)
  • Auf Diskriminierungsstrukturen aufmerksam werden
  • Counter Speech: Projekte, Initiativen Akteure kennenlerne, reflektieren, eigene Anknüpfungspunkte finden
  • die eigene kommunikative Haltung reflektieren, evtl. überdenken und diese bewusst(er) ausüben

Referent:innen: Nicola Speer, Diplom-Sprechwissenschaftlerin und Studienleiterin an der Europäischen Akademie Otzenhausen

Veranstaltungsort Modul 2: Europäische Akademie Otzenhausen, Europahausstr. 35, 66620 Nonnweiler


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WAS GLAUBST DU DENN?! - ZUM UMGANG MIT VERSCHWÖRUNGSERZÄHLUNGEN

16. und 17.06.2023, Freitag und Samstag, 10-17 Uhr

Verschwörungserzählungen haben Hochkonjunktur – und so begegnet man ihnen nicht nur in den sozialen Medien, sondern vielleicht auch in den Familien oder am Arbeitsplatz. Die Absurdität mancher Behauptungen und Argumentationen mag amüsieren, im Umgang mit ihren Erzähler:innen sind wir dennoch oft ratlos. Was steckt hinter diesen Mythen, warum glauben Menschen daran und wie lässt sich ein angemessener Umgang damit finden?

Das Modul spürt die Grundprinzipien und Muster von Verschwörungserzählungen auf und fragt nach den Bedürfnissen derer, die sie glauben und verbreiten. Die problematischen Aspekte wie Demokratiefeindlichkeit und Antisemitismus werden verdeutlicht und diskutiert. Neben Methoden, mit welchen man selbst über Verschwörungsmythen aufklären kann, gibt es auch Raum für einen Austausch von Erfahrungen im Umgang mit Verschwörungsmythen. Mögliche Herangehensweisen und Best Practices werden vorgestellt und in einem Methodenkoffer gesammelt.

Zielsetzung

  • Ãœberblick erhalten über aktuelle Verschwörungserzählungen und die Bewegungen/ Szenen, in denen sie verbreitet sind
  • Mechanismen und Strategien durchschauen, die hinter Verschwörungserzählungen stecken
  • Den Umgang mit Verschwörungserzähler*innen im Umfeld diskutieren
  • Antisemitismus als prägendes Element vieler Verschwörungserzählungen begreifen
  • Methoden für die pädagogische Arbeit mit Verschwörungserzählungen kennenlernen

Referent:innen: Petra Melchert und Sophia Folz (Adolf-Bender-Zentrum)
Petra Melchert und Sophia Folz sind Mitarbeitende der Fachstelle gegen Rechtsextremismus im Saarland sowie von RIAS Saarland (Recherche und Informationsstelle Antisemitismus).

Veranstaltungsort Modul 3: Adolf-Bender-Zentrum, Gymnasialstr. 5, 66606 St. Wendel


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