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Gemeinsam handeln - Lösungen finden 

In Zeiten des  Umbruchs steht der Naturschutz auch in Rheinland-Pfalz vor großen Herausforderungen. Diese werden nur in Kooperation zwischen beruflichem Naturschutz und Ehrenamt, Behörden und Freiberuflern und zusammen mit Landnutzern und der Politik zu bewältigen sein:

„Mehr Fortschritt wagen“ heißt es auch im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition. Darin verbinden sich Absicht und Erwartung, Verwaltungs-, Planungs- und Genehmigungs-verfahren deutlich zu beschleunigen. Ziele sind hier vor allem der  Netzausbau und die Entwicklung großflächiger Photovoltaik-anlagen und Windparks.. Erste große Verfahren sind auch in RLP bereits angestoßen; Viele weitere stehen in Kürze an. Eine Verlagerung der Zulassungsebene für Windparks auf die Obere Immissionsschutzbehörde steht bevor. 

Das Ausmaß des Artensterbens und des Klimawandels werden auch in RLP  deutlich sichtbar: Wir erleben gerade das Verschwinden des Haselhuhns der Unterart rhenana, den drastischen Rückgang des Raubwürgers und des Feldhamsters, die Folgen des katastrophalen Ahrhochwassers und großflächige Kalamitätsereignisse in den Wäldern.

Behördenvertreter wie Antragsteller und Gutachterbüros sind zugleich mit einer Vielzahl an Gesetzesnovellen, neuen Leitfäden und Fachkonventionen konfrontiert. Fördermittel für den Naturschutz stehen teils zwar in beachtlicher Höhe zur Verfügung. Oft können sie aber aufgrund von Personalmangel und anderen Umsetzungsproblemen nicht abgerufen werden. 

Zu konstatieren ist auch ein deutlicher Generationswechsel im Personalbereich. Immer häufiger können ausgeschriebene Stellen nicht mehr adäquat nachbesetzt werden. Das in anderen Bundesländern wie NRW und Hessen angebotene Landespflegereferendariat wurde in  Rheinland-Pfalz bereits in den 1990er Jahren abgeschafft.

Die Fachtagung will vor diesem Hintergrund anhand von best-practice-Beispielen Ideen für mögliche Lösungen speziell in Rheinland-Pfalz, aber auch mit Blick auf das Vorgehen auf Bundesebene und in anderen Bundesländern aufzeigen.

Die Fachtagung wird von der Regionalgruppe Rheinland-Pfalz des Bundesverbandes Beruflicher Naturschutz e.V. und der TH Bingen veranstaltet.

Programm

9:00 UhrBegrüßung

Einführung

9.15 UhrBBN-Positionen zu aktuellen Naturschutzthemen und Überblick Tagung
Dr. Alfred Herberg, Bundesamt für Naturschutz (BfN)

Danksagung an Prof. Klaus Werk
Regionalgruppe BBN Rheinland-Pfalz

10.00 Uhr

Staatssekretär Dr. Erwin Manz, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM)

                                     Kaffeepause

Neuregelungen BNatSchG und neue Fördermöglichkeiten

11.00  Uhr

Neue Fördermöglichkeiten für den Naturschutz auf Bundesebene
Saskia Heß und Thomas Greiber, Bundesamt für Naturschutz (BfN)

11.30 UhrUmsetzung der Neuregelungen in Rheinland-Pfalz
Dino Renvert, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM)

12.00 – 13.00 Uhr        Mittagspause

Qualifikationsansätze im Naturschutz

13.00 Uhr

Qualifizierung für die Naturschutzverwaltung
Landespflege-Referendare Jannik Ahrens (Bundessprecher), Mira Teggemann

13.30 UhrNaturschutzakademie Hessen
Prof. Dr. Thomas Schmid, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)

Aktuelle Beispiele der Zusammenarbeit im Naturschutz

14.00 Uhr  

Biologische Stationen in Nordrhein-Westfalen
Christian Chmela, Biologische Station Bonn / Rhein-Erft

14.30 Uhr

Praxiserfahrungen aus der Standortentwicklung für PV-Freiflächenanlagen
Dieter Gründonner, gutschker & dongus

15.00 Uhr

Kooperation mit dem ehrenamtlichen Naturschutz aus Sicht des NABU
Cosima Lindemann, NABU Rheinland-Pfalz

15.30 Uhr  

Zusammenarbeit aus Sicht eines Fachbüros
Thomas Merz, viriditas

16.00 Uhr
Diskussion der Tagungsergebnisse

ca. 16:30 Uhr
Ende der Fachtagung
Im Anschluss auf Wunsch Abstimmung weiterer Aktivitäten der BBN-Regionalgruppe


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