Anmeldung beendet
Info
Ausschreibung 2-tägige Fortbildung:
Traumasensibles Arbeiten in Verwaltung, Jugendhilfe und Bildungseinrichtungen
Hintergrund:
Schwere Krankheit, Unfall, Tod, Vernachlässigung, häusliche Gewalt, Scheidung, Krieg, Flucht, Vertreibung – unglückliche Lebensereignisse können jeden treffen. Insbesondere Kinder und Jugendliche können dadurch aus der Bahn geworfen werden, auffällige Verhaltensweisen und psychische Probleme, die häufig auch noch im Erwachsenenalter im Umfeld zu Konflikten führen, können die Folge sein.
Die Traumapädagogik unterstützt jeden, der mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen lebt oder arbeitet. Sie schärft die Wahrnehmung für seelisch belastete und traumatisierte Menschen. Sie gibt Sicherheit beim Umgang mit ihnen und hilft, Ressourcen zu sehen und nutzbar zu machen. Gleichzeitig gibt sie Möglichkeiten an die Hand, selbst für sich zu sorgen und zu erkennen, wann fachliche Hilfe hinzugezogen werden sollte. Bei der Traumapädagogik ist das Vorgehen nicht therapeutisch; sie befähigt traumasensibel zu handeln.
Zielgruppen:
Angesprochen sind sowohl für Verwaltungsfachkräfte aus allen Fachämtern des Landkreises als auch pädagogische Fachkräfte aus Kita, Hort und Schule und Wohngruppen sowie Akteure von Jugendamt, Schul- und Flüchtlingssozialarbeit oder Schulverwaltung.
Datum: Teil 1: 17.09.2019 Teil 2: 18.09.2019
Zeit: 9-16:30 Uhr
Ort: Stiftung Soziale Projekte Meißen, Nossener Straße 46, 01662 Meißen
Ziele:
Die Teilnehmenden erlernen Grundlagen und Methoden traumasensibler Arbeit und wenden diese im eigenen Arbeitsumfeld an. Mit dem Wissen über Traumata und deren Auswirkungen können Fachkräfte mögliche traumabasierte Verhaltensmuster besser erkennen. Die Teilnehmenden wissen, mit welchen Methoden man Strukturen und Angebote schafft, in denen seelisch Belastete vertrauensvolle Beziehungen zu Mitarbeitenden aufbauen können. Die Fachkräfte wissen, mit welchen Mitteln eine Stabilisierung erreicht werden kann. Durch das Lernen voneinander und den Austausch der im Praxisalltag gemachten Erfahrungen werden Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht verringert und Handlungskonzepte erarbeitet, die auch die Selbstfürsorge der Fachkräfte einbezieht und sie sicher agieren lässt. Die Teilnehmenden kennen Ansprechpartner und psychosoziale Hilfsangebote ihrer Region.
Inhalte:
- Vermittlung von grundlegendem Wissen darüber, was Traumata und Traumafolgen sind
- Vermittlung von psychologischen und neurobiologischen Grundlagen im Zusammenhang mit Traumata
- Kennenlernen und Anwenden von ausgewählten Methoden der Traumapädagogik für unterschiedliche Anwendungskontexte und eigenen Praxisfällen
- Reflexion der eigenen Haltung und Rolle
- Förderung von ressourcenorientierten Handlungsstrategien in herausfordernden Situationen und Selbstschutzkompetenzen
- Transfer in den eigenen Arbeitskontext
Die Fortbildung ist als zweiteiliger Workshop konzipiert, die aufeinander aufbauen. Sie hat einen hohen Praxisanteil und findet in abwechselnden Lernsettings statt, wie z.B. Inputs, Übungen mit Selbsterfahrungselementen in Einzelarbeit oder Kleingruppen sowie Fallarbeit, Diskussionen und Austauschrunden.
Referentinnen:
Frau Marion Nagel und Frau Kira Kaplan von yuva Leipzig haben beide langjährige Erfahrungen in der Konzeption, Entwicklung und Durchführung von kommunikationspsychologischen und traumapädagogischen Fortbildungs- und Trainingsreihen für unterschiedliche Zielgruppen.
Ansprechpartnerin:
Beauftragte für Migration und Integration, Frau Pohl
integrationsbeauftrage@kreis-meissen.de
Anmeldeschluss: 30.08.2019
Veranstaltungsort
Nossener Straße 4601662 Meißen
Deutschland
Koordinaten (Lat, Long):
51.160957, 13.460716
Karte anzeigenRoutenplanung
Hinweise
Hier können Sie Ihren Teilnehmern weitere Informationen zur Anreise oder zum Veranstaltungsort zur Verfügung stellen.
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