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Vorstellung der Ergebnisse der Studie zu den psychischen Auswirkungen von und der Umgang mit Rassismuserfahrungen bei Menschen in Deutschland
Um einen Beitrag zu leisten, Rassismus zu dekonstruieren und somit diskriminierungsfreiere Räume zu schaffen, bedarf es wissenschaftlicher Forschungen und praktischer Umsetzungen. Welche Forschungsergebnisse wurden im Rahmen der ersten Studien zu den psychischen Auswirkungen von und den Umgang mit Rassismuserfahrungen bei Menschen in Deutschland identifiziert?
Bei dem Vortrag mit anschließender Diskussion wird die Psychologin Cathrin Hamacher auf die wichtigsten Erkenntnisse ihrer Forschungsarbeit eingehen, die sie im Jahr 2020 mit insgesamt 143 Befragten durchgeführt hat. In ihrem Vortrag wird sie auf die Bedeutung der Ergebnisse für die psychologische Forschung und Praxis eingehen und diskutieren welche Rolle soziale Unterstützungsformen im Zusammenhang mit Rassismuserfahrungen einnehmen.
Mehr Informationen zur Forschungsarbeit:
Hauptsächlicher Anlass und Gegenstand der Arbeit:
Die Untersuchung der Betroffenheit von rassistischer Diskriminierung im Speziellen, ihrer verschiedenen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sowie potenzieller Bewältigungsressourcen von Menschen stellt in Amerika bereits ein großes empirisches Forschungsfeld in der Psychologie dar (siehe Reviews von Paradies et al., 2015; Williams & WilliamsMorris, 2000). Dagegen mangelt es in Deutschland an umfangreichen psychologischen Forschungsarbeiten, die sich diesem Bereich widmen (Kluge et al., 2020). Dies wird auch daran deutlich, dass nach bisherigem Kenntnisstand kein veröffentlichtes deutschsprachiges psychologisches Messinstrument spezifisch zur Erfassung von Rassismuserfahrungen existiert. Daher lagen der Forschungsarbeit folgende Ziele zugrunde:
1) Zusammenhänge zwischen benachteiligenden Rassismuserfahrungen und dem psychischen Wohlbefinden von Menschen in Deutschland empirisch zu untersuchen und sichtbar zu machen
2) Untersuchung zweier Bewältigungsressourcen, die diesen Zusammenhang potentiell beeinflussen
a. Die Fähigkeit zur Emotionsregulation b. Wahrgenommene soziale Unterstützung
3) Modifikation, Übersetzung und Anwendung eines international vielfach verwendeten Fragebogens zur Erfassung von Rassismuserfahrungen
Wenngleich Menschen auch aufgrund anderer Merkmale wie zum Beispiel der Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Ausrichtung rassifiziert werden, fokussierte diese Umfrage vor allem auf dem sogenannten color-based racism, welcher eine Geringschätzung von Menschen spezifisch aufgrund ihrer Hautfarbe meint (Hall, 2011).
Das Event ist eine Kooperation zwischen Toupi Group a.s.b.l. und dem ELAN-Fachkreis Migration und Entwicklung RLP.
Die Veranstaltung ist für alle Teilnehmer*innen kostenfrei.