Der ökologische Fußabdruck des deutschen Gesundheitssektors ist erheblich: Im Jahr 2019 verursachte er etwa sechs Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands und liegt damit deutlich über dem Fußabdruck des gesamten deutschen Flugverkehrs im gleichen Jahr. Innerhalb des Sektors stammen etwa 80 bis 90 % der Emissionen aus indirekten Quellen wie Lieferketten, Energieverbrauch und Materialeinsatz, während nur ein kleiner Teil direkt in den Einrichtungen entsteht. Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit in der Pflege sind zentrale Voraussetzungen, um sowohl ökologische als auch gesundheitliche Versorgungsperspektiven langfristig zu sichern.
Ziel der Fortbildung ist es, praxisnahe Ansätze für einen ressourcenschonenden Pflegealltag zu vermitteln und Wege aufzuzeigen, wie nachhaltiges und hygienisches Handeln miteinander vereinbar sind. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Integration dieser Themen in Situationen der Praxisanleitung.
Die Inhalte umfassen die Identifikation von Einsparpotenzialen, Strategien zur Reduzierung von Energie- und Materialverbrauch sowie die Rolle der Pflegefachpersonen bei der Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen. Anhand konkreter Beispiele, wie dem Einsatz von Einmalhandschuhen und Einwegbechern, werden wichtige Handlungsfelder praxisnah veranschaulicht. Weitere Schwerpunkte sind Einsparmöglichkeiten in den Bereichen Lieferketten, Energieverbrauch, Materialeinsatz und Abfallaufkommen sowie die Übertragung dieses Wissens in die Praxisanleitung.
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