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Wie laut darf Religion sein?
Die Bekanntmachung des zweijährigen Modellprojekts für Moscheegemeinden der Stadt Köln wird in Deutschland heiß diskutiert. Seit Oktober besteht für Moscheegemeinden in Köln die Möglichkeit einen Antrag bei der Stadt zu stellen, um zwischen 12:Uhr und 15:Uhr einen maximal fünfminütigen Gebetsruf zum Freitagsgebet erklingen zu lassen.
Einige sehen darin die Durchsetzung von schon lange geforderter Toleranz gegenüber religiösen Minderheiten und des Rechts auf Religionsfreiheit, andere einen Sieg von Extremist*innen, manche fürchten Ruhestörung und wieder andere sehen es als ein interessantes Experiment an.
Fakt ist, dass die Debatte über den islamischen Gebetsruf die Gemüter erregt und die Frage ist wieso? Geht es bei dieser Debatte ausschließlich um das Verständnis von Religionsfreiheit? Geht es um Ruhestörung? Oder vielleicht um Deutungshoheit?
Wir diskutieren darüber mit Robin Sircar, Rechtsanwalt, sowie Özcan Karadeniz, Politikwissenschaftler, Geschäftsführer des >>Verband binationaler Familien und Patnerschaften Leipzig<< und langjähriger Trainer und Referent im Bereich rassismuskritischer und politischer Bildungsarbeit im Kontext von Migration, Diversity und Empowerment.