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Umgang mit Drogen und Abhängigkeit


Eine Inhouse-Schulung für Mitarbeitende des Trägerverbundes sozial.berlin. Anmeldung für Mitarbeitende mit Zugangscode möglich.

Dozent*innen:

Christian Geurden & Sabine Collmann (Karuna e.V.)

Inhalte:

Jugendliche und junge Erwachsene suchen das Abenteuer, um sich in herausfordernden Situationen zu entwickeln und eigene Grenzen zu erfahren. Sie möchten sich spüren, erleben, austesten und erproben. Die Auseinandersetzung mit Drogen gehört daher mittlerweile zu einer wichtigen Entwicklungsaufgabe des Jugendalters.

Gerade bei Tabuthemen wie Drogenkonsum ist es für pädagogische Fachkräfte wichtig, zu lernen, diese kompetent, offen und ehrlich anzusprechen. Eine strikte Verbotshaltung führt meist in eine Sackgasse, in der die Jugendlichen und die jungen Erwachsenen mit Bagatellisierung, Verleugnung, Widerstand oder gar Aggression reagieren.

In diesem Seminar erfahren Sie, wie Sie zu einem tabufreien, offenen Dialog beitragen und gemeinsam mit den Jugendlichen und den jungen Erwachsenen gesundheitsfördernde Kulturtechniken entwickeln. Um präventiv einer Suchtentstehung entgegenzuwirken, müssen die Kompetenzen der Jugendlichen, ihr Rausch- und Risikoverhalten einzuschätzen, gestärkt werden. Von den pädagogischen Fachkräften erfordert dies die Bereitschaft, auch bei gefährdeten Jugendlichen selbstbestimmte Entscheidungen anzuerkennen. Das Seminar lädt dazu ein, eigene Sichtweisen zu hinterfragen, zu erweitern und persönliche Möglichkeiten zu erkunden, um dem Thema neu begegnen zu können.

Die Teilnehmenden erhalten Informationen zu den Entwicklungsaufgaben in der Adoleszenzphase, zu den gängigsten Drogen sowie der Funktion und den Auswirkungen des Konsums psychoaktiver Substanzen auf das jugendliche Gehirn. Wie unterscheiden sich die Konsummuster? Welche Rahmenbedingungen und Regeln sind, insbesondere bezogen auf die Ausbildungssituation und Arbeitssituation der jungen Menschen, sinnvoll?

Unsere Referent*innen thematisieren die Überprüfungsmöglichkeiten und Grenzen von Regelüberschreitungen unter Arbeitssicherheitsaspekten und Besonderheiten süchtigen Verhaltens. Ab wann muss professionelle Hilfe eingeschaltet werden? Was kann ein Team leisten? Was ist im Zusammenspiel von Jugendschutz- und Jugendarbeitsschutzgesetz, den Reha-Vorgaben der Arbeitsagenturen und dem Betäubungsmittelgesetz zu beachten?

Die aktuelle Entwicklung weist zudem auf einen zunehmenden Mischkonsum verschiedenster Drogen und auch sogenannter “legal highs“ hin. Hier geben wir einen Überblick über Beschaffungsquellen, Funktion und Wirkung sowie die psychische und physische Gesundheitsgefährdung junger Menschen.

Leitende Fragen und Inhalte:

  • Drogenkonsum im Jugendalter: Was ist „normal“? Wie viel ist zu viel?
  • Woran erkenne ich Drogenkonsum?
  • Wie spreche ich den Konsum an?
  • Wie gehe ich persönlich mit diesem Thema um, wie agiere ich als Mitglied eines Teams?
  • Wie entwickle ich eine eigene Haltung zu diesem Thema?
  • Wo erhalte ich weiterführende Hilfsangebote?


Zeiten:

02.03.2023 (10 - 17 Uhr) + 03.03.2023 (9 - 16 Uhr)


Ort:

Lahnstr. 86a, 12055 Berlin


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