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Sowohl Carl Philipp Emanuel Bach als Domenico Scarlatti gehörten zu den größten und bekanntesten Clavierspielern des 18. Jhs.. Auch ihr Leben weist etliche Ähnlichkeiten auf. Beide Komponisten dienten ‘ausländischen’ Herrschern: der im Thüringischen geborene C.P.E.Bach war Kammermusiker der Hofkapelle Friedrichs des Großen in Preußen, der aus Neapel stammende Scarlatti arbeitete dagegen am spanischen Hof.
Die Werke für besaitete Tasteninstrumente stehen im Schaffen beider Komponisten zentral. C.P.E.Bach komponierte über 150 dreisätzige Sonaten neben zahlreichen anderen Kompositionen, worunter die Fantasien und die Rondos die bedeutendsten   sind. Scarlattis Hauptaufgabe am spanischen Hof war dernterricht der Königin Maria Barbara, in dieser Position entstanden seine über 550 einsätzigen Sonaten.
Stilistisch sind die zwei genialen Figuren der Musikgeschichte jedoch anders. Emanuel Bach ist dem aufkommenden galanten und empfindsamen Stil verpflichtet. Seine Musik wurde von den großen Musikern und Komponisten der klassischen Ära hochgeschätzt, bewundert und oft als Modell betrachtet. Sein Stil führt ziemlich direkt zur frühen Romantik.   Scarlatti musste einen langen Weg zu einem eigenem Stil zurücklegen. In seinen frühen Jahren komponierte er, eher dem Willen seines Vaters folgend, viel Kirchenmusik und Opern. Nachdem er in Spanien angestellt wurde, schuf er (mit wenigen Ausnahmen) nur Claviersonaten. Zu dieser Zeit bildete sich seine musikalische Welt voll aus. Scarlattis reifer, sehr persönlicher Stil spiegelt deutliche Einflüsse spanisch-andalusischer Volksmusik wieder mit Stilelementen, die uns aus dem späteren Flamenco bekannt zu sein scheinen.
Das 18. Jahrhundert war in der Geschichte der Tasteninstrumente die farbigsten Periode mit vielen verschiedenen Instrumenten und deren Varianten. Beide Komponisten bedienten sich neben Cembalo, Clavichord und Orgel reichlich auch des frühen Hammerklaviers. Der heute erklingende sogegannte Tangentenflügel ist eine Variante des Hammerklaviers jener Epoche. Seine einfache Mechanik bringt die Saiten mittels kleiner Holzstäbchen (Tangenten) zum Klingen, die die Funktion von Hämmern haben. Das Instrument war zwischen dem 17. und dem frühen 19. Jahrhundert sehr beliebt und sein zarter und eleganter, silberner Klang überzeugt auch heute noch.
Miklos Spanyi, 2021
Weinpate: Weingut Stolleis
HERZLICH WILLKOMMEN ZUM 3. NEUSTADTER HERBST 2021
Mit der dritten Auflage des „Neustadter Herbst – Festival Alte Musik an der Weinstraße“ vom 5. bis 18. September 2021 erwartet Sie wieder vielfältiger Musikgenuss – begleitet von erstklassigem Wein renommierter Neustadter Weingüter.
Die Stadt Neustadt bietet mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern und den Weindörfern für dieses Festival die passende Kulisse. Im Mittelpunkt steht die gotische Stiftskirche. Weitere Konzerte finden in historischen Kirchen (Neustadt-Mußbach, -Gimmeldingen, -Haardt, Lambrecht Klosterkirche), im Weingut „Stolleis“ sowie im bürgerlichen Konzertsaal der Stadt, dem Saalbau, statt.
Unser Festival ist geprägt von den international gefeierten Künstlern der Alte-Musik-Szene, die in Neustadt beheimatet sind. Der programmatische Bogen reicht von früher Mehrstimmigkeit bis zu Jazz und Neuer Musik. Freuen Sie sich besonders auf spektakuläre Konzerte für bis zu 4 Cembali, die „Eroica“ von Beethoven, vielerlei Kammermusik sowie Vokalmusik von Johann Caspar Kerll, dem Kapellmeister der Wittelsbacher, und eine große Michaelisvesper zum Jubiläumsjahr von Michael Praetorius. Wir freuen uns über Mitschnitte durch den SWR / DLF und natürlich auf Ihren Besuch live bei uns im Konzert!
Über die zum Zeitpunkt der Konzerte gültigen Corona-Hygiene-Regelungen informieren Sie sich bitte auf dieser Website oder in der Tagespresse.Simon Reichert
Künstlerischer Leiter
Veranstaltungsort
Weingut StolleisNW-Gimmledingen
Kurpfalzstraße 99
67435 Neustadt an der Weinstraße
Deutschland
Koordinaten (Lat, Long):
49.372829, 8.163166
Karte anzeigenRoutenplanung
Hinweise
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