"Beim alles-kündenden Besas ..." -
Aufstieg und Fall des Orakels von Abydos
Dr. Andreas Effland, M.A.
Georg-August-Universität Göttingen
Die Lage von Abydos am Eingang zur ägyptischen Unterwelt begünstigte sicher eine in der Ptolemäerzeit gestartete neue religiöse Funktion des Platzes. Abydos, der alte Kultort des Osiris, wurde zu einem bedeutenden, überregionalen Orakelplatz des Osiris bzw. des Serapis und endlich des "alles-kündenden" Bes. Ort der Orakelhandlungen wurden das in der Wüste gelegene Umm el-Qa'ab und insbesondere der alte Tempel Sethos' I. Abydos wurde zu einem international beachteten Ort des Heilpilgerns und der Inkubation.
Spätantike Quellen berichten von der erzwungenen Schließung des Orakels im 4. Jahrhundert. Und noch die koptische Vita des Apa Moses weiß in der Mitte des 6. Jahrhunderts von Exorzismen im Sethos-Tempel und dem Kampf gegen den "bösen Dämon Bes" zu berichten.
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Der Vortrag ist Teil einer Vortragsreihe, die anläßlich der aktuellen Ausstellung "Guter Dämon Bes. Schutzgott der Ägypter" im Museum August Kestner in Hannover (05.11.2020 - 11.04.2021) durchgeführt wird. Veranstalter der Reihe mit virtuellen Vorträgen und auch Präsenzvorträgen im Museum ist das Seminar für Ägyptologie und Koptologie der Georg-August-Universität Göttingen und das Museum August Kestner Hannover.
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