LEHREN UND (VER-) LERNEN
Empowerment- und Reflexionsraum für Trainer*innen mit Rassismus-und/oder Antisemitismuserfahrungen
Was macht es mit uns, für meist mehrheitlich weiße Zielgruppen Seminare oder Vorträge zum Themenfeld Rassismus/Antisemitismus zu geben, wenn wir dabei selbst von diesen Unterdrückungsformen betroffen sind? Welche Konflikte ergeben sich auch in Empowermentkontexten und wie können wir diesen begegnen?
In diesem dreiteiligen Format möchten wir aus Empowerment-Perspektive einen Raum für Teamer*innen mit Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen aus der politischen Bildungsarbeit öffnen. Denn oft fehlen Räume, um aus betroffener Perspektive über die eigenen (Arbeits-)Erfahrungen in Bildungskontexten zu verhandeln. Daher wollen wir in diesem mehrteiligen Format die Chance für Austausch, Reflexion und Vernetzung öffnen. In der zweiten Sitzung gibt es die Möglichkeit sich in einem safer space für Jüdinnen*Juden auszutauschen.
Ziel dieser Reihe ist die Reflexion unserer Arbeit als rassifizierte Trainer*innen der politischen Jugendbildung und die gegenseitige Stärkung in unseren Arbeitskontexten. Gemeinsam wollen wir mit Euch über erlebte Konflikte, Bedürfnisse und Dilemmata in Seminar/Vortragskontexten sprechen und was dies für die Rolle als Teamende*r oder Referierende*r bedeutet.
Dabei werden wir insbesondere der Frage nachgehen, welche Ressourcen für uns nützlich sein können, damit wir uns in diesen Kontexten sicher(er) fühlen. Folgender Ablauf ist bisher von uns geplant:
· 1. Sitzung: Konflikte in mehrheitlich weißen Bildungskontexte (Meryem & Hoà i)
· 2. Sitzung: Konflikte in Empowermentkontexten (Miriam, Meryem und Hoà i)
· 3. Sitzung: Abschluss, Handlungsoptionen, Ausblick (Meryem & Hoà i)
Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Personen, die in Deutschland eigene Rassismus- und/oder Antisemitismuserfahrungen machen. Das sind z.B. Schwarze Menschen, People of Color, Jüdinnen*Juden, Muslim*innen, Rom*nja & Sinti*zze und Asiatische Menschen. Falls ihr euch unsicher seid, ob dieser Raum für euch ist, schreibt uns gerne eine Nachricht.
Das Seminar findet jeweils an drei Mittwochen (04.Okt., 08. Nov. & 06. Dez. 2023) zwischen 16-20 Uhr online über Zoom auf deutscher Lautsprache statt. Das Seminar ist als zusammenhängende Reihe geplant, weshalb eine Teilnahme an allen Terminen gewünscht ist.
Online-Reihe:
Mittwochs: 04.10., 08.11. & 06.12., jeweils 16-20 Uhr, Zoom
Anmeldung: Bitte bis 24.09.2023 anmelden, mit Angabe zu Namen, Anschrift, Alter, Themen-/Arbeitskontext und 3-5 Sätze zur Motivation. Eine Rückmeldung erfolgt spätestens zum 26.09.2023.
Referent*innen:
Thu Hoà i Tran arbeitet als Theaterschaffende*r und Bildungsvermittler*in an der Schnittstelle zwischen Kunst, Wissenschaft und Aktivismus.​​​​​​​
​​​​​​​Meryem Choukri promoviert und gibt Workshops zu den Themen, Rassismus, Intersektionalität und Kolonialismus.
Miriam Yosef ist Doktorandin und arbeitet als politische Bildungsvermittlerin zu Antisemitismuskritik, Rassismuskritik und Empowerment.
Die Veranstaltung ist aus dem Kinder-und Jugendplan (KJP) des Bundes gefördert.