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Vernetzungstreffen zum Thema „Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation – Das Finanz- und Steuersystem sozial und ökologisch gestalten“

Hintergrund:

Klimaschutz kostet Geld. Allein die Energie- und Verkehrswende erfordern enorme Investitionen, die schnellstmöglich getätigt werden müssen, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen. Damit rücken Finanzierungsfragen immer mehr ins Zentrum der Klima- und Umweltpolitik: Wie sollen die notwendigen Investitionen für mehr Klimaschutz finanziert werden? Wie können die Kosten, die durch die Transformation entstehen, gerecht verteilt werden?

Verteilungsfragen werden im Kontext der Klimakrise immer relevanter. Klima- und Umweltschutz können nur gelingen, wenn auch gesellschaftlicher Zusammenhalt bei allen Maßnahmen mitgedacht wird und sozialer Ausgleich stattfindet. Denn die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen steigt, wenn niemand die eigenen Existenzgrundlagen durch diese Veränderungen bedroht sieht.

Das bestehende Steuer- und Finanzsystem ist nicht darauf ausgerichtet dazu beizutragen, dass die sozial-ökologische Transformation gelingt. Im Gegenteil, Vermögen konzentriert sich immer stärker in den Händen weniger Unternehmen und Einzelpersonen, staatliche Einnahmen für Klimaschutz und sozialen Ausgleich fehlen. Dadurch verschärft unser Steuer- und Finanzsystem in seiner jetzigen Form die drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb sind finanz- und steuerpolitische Reformen notwendig, die zu sozialem Ausgleich und einer gerechten Lastenverteilung in der sozial-ökologischen Transformation beitragen.

Das Vernetzungstreffen wird gemeinsam von der Diakonie Deutschland, ATTAC und Gemeinwohl-Ökonomie e.V. durchgeführt. Wir haben Expert:innen eingeladen, um zu diskutieren, wie wir uns als Zivilgesellschaft für Reformen im Finanz- und Steuersystem einsetzen können.

Programm:

10:00 Begrüßung und Einstimmung in den Tag

10:15-11:15 Einführungsvortrag: Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen in der sozial-ökologischen Transformation – Potentiale von Umverteilung für mehr soziale Gerechtigkeit und im Klimaschutz

  • Christoph Trautvetter, Netzwerk Steuergerechtigkeit

11:15-11:30 Kaffeepause

11:30-13:00 Podiumsdiskussion: Umverteilung als zentraler Hebel für die gerechte Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation – Perspektiven aus der Zivilgesellschaft

​​​​​​​Moderation: Julia Jirmann, Netzwerk Steuergerechtigkeit

  • Klaus Schilder (Misereor)
  • Michael David (Diakonie)
  • Claus Neuberger (taxmenow)
  • Rudi Kurz (BUND)
  • Kay Raasch (AG Beteiligung)

Leitfragen:

  • Potentiale von Umverteilung/ mehr Steuergerechtigkeit für die sozialökologische Transformation aus Sicht der Zivilgesellschaft
  • Was können wir als Zivilgesellschaft tun, um mehr Gerechtigkeit in das Steuer und Finanzsystem zu bringen?

13:00-14:00 Mittagspause

14:00-15:30 Vertiefungsworkshops

Ziel: inhaltliche Vertiefung einzelner Aspekte + (je nach Thema und Möglichkeiten der Inputgeber:innen) Raum für Entwicklung von Ideen für verbandsübergreifende Aktivitäten, die im Nachgang weiterverfolgt werden können)

  • Workshop 1: Vermögen gerecht verteilen: Vermögens und Erbschaftssteuern im Kontext der sozial-ökologischen Transformation reformieren? (Attac)
  • Workshop 2: Mehr Klimaschutz und mehr soziale Gerechtigkeit durch eine Subventionsreform? (in Zusammenarbeit mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft)
  • Workshop 3: CO2 Bepreisung: Optionen für Entlastungen für eine gerechte Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation? (in Zusammenarbeit mit  GermanZero)

15:30-15:45 Kaffeepause

15:45-16:30 Zusammenfassung im Plenum & nächste Schritte

Ab 16:30 Uhr offener Ausklang mit Imbiss


Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Anmeldung über diese Website ist geschlossen. Wenn Sie dennoch Interesse haben, an der Veranstaltung teilzunehmen, wenden Sie sich bitte an: sozialoekologie@diakonie.de.

Kapazitäten ausgeschöpft: Für Menschen mit Armutserfahrung können wir ein begrenztes Kontingent für Reise- und Hotelkosten zur Verfügung stellen.