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Interkulturelle Öffnung in der Vielfaltsgesellschaft

Dilemmata - Kritik - Weiterentwicklungen


Der Fachtag soll einen Raum bieten, sich kritisch mit gängigen Konzepten der interkulturellen Qualitätsentwicklung und interkulturellen Öffnung auseinanderzusetzen und andere Perspektiven und Strategien aus der Vielfaltsgesellschaft in den Fokus zu rücken.

Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende, Führungskräfte und Akteur*innen:

  • aus dem Sozial-, Gesundheits-, Bildungs- und zivilgesellschaftlichen Bereich,
  • Communities,
  • Selbstvertretungsorganisationen aus der intersektionalen, diskriminierungskritischen, inklusiven und Empowerment-Arbeit


Donnerstag, den 10.10.2019

9:30 Uhr bis 16:15 Uhr

Kulturhaus Milbertshofen 

Curt-Mezger-Platz 1, München

Vorträge

1. Erfahrungen und Herausforderungen aus der IQE-Praxis

Sonja Würschnitzer, Anne Antrup, Franziska Arnold, Behare Dinaj, Anke Kayser,
Team IQE - Interkulturelle Qualitätsentwicklung - München divers, München


2. Die Gleichstellung rassistisch diskriminierter Menschen Gelingensbedingung pluraler Gesellschaften

In den gängigen Integrationsdiskursen wird Rassismus häufig verkürzt als individuell intendierte Diskriminierung verstanden. Der Diskurs verharrt oft in einer assimilatorischen Integrationslogik, bei der sich vermeintlich kulturell Andere in ein homogenes Deutschland integrieren müssten. Dies verkennt die strukturelle Dimension von Diskriminierung und hat auch zur Folge, dass rassismuserfahrene Menschen in relevanten Entscheidungsgremien und Leitungspositionen fehlen. Der Vortrag soll einen Einblick geben, welche Ansätze das Team Vielfalt entscheidet – Diversity in Leadership verfolgt, um die Idee einer inklusiven Gesellschaft konsequent und formalisiert in Maßnahmen, Programme und Policies zu übersetzen. Er geht auf die Bedeutung einer pluralen Gesellschaft und der der damit verbundenen Erwartungen ein und stellt die Forderung nach der Gleichstellung rassistisch diskriminierter Menschen ins Zentrum.

Sophie Ali Bakhsh Naini & Deniz Yıldırım vom Team Vielfalt entscheidet – Diversity in Leadership, Citizens for Europe, Berlin

    Vertiefende Foren

    1. Diversität in öffentlichen Einrichtungen                       

    Vorstellung der Pilotstudie unter Führungskräften der Berliner Verwaltung

    Eine Gesellschaft ist so offen, wie ihre Institutionen es sind. Mit der Pilotstudie „Diversität in öffentlichen Einrichtungen - Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten in der Praxis“ hat das Team von Citizens For Europe erstmalig im deutschsprachigen Raum differenzierte Daten entlang aller Vielfalts- und  Diskriminierungsdimensionen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes erhoben, in ihrer Verschränkung berücksichtigt und in Bezug auf die fehlende Repräsentation rassistisch Diskriminierter ausgewertet. Zudem wurden die Führungskräfte zu Strategien und Diversity-Politik befragt. Die Pilotstudie ermöglicht auch nicht-intendierte strukturelle Diskriminierungen sichtbar zu machen, die verhindern, dass unterrepräsentierte Gruppen in den betreffenden Institutionen gleichgestellt werden. Durch diese Form der Befragungen werden Inklusionsthemen zum Strategie- und Personalthema. Im Forum sollen die Ergebnisse der Pilotstudie vorgestellt und diskutiert werden.

    Sophie Ali Bakhsh Naini & Deniz Yıldırım, Vielfalt entscheidet – Diversity in Leadership, Citizens for Europe, Berlin


    2. Rassismuskritische Schutzräume schaffen! Für eine vielfältigere Klientel

    Wie ist es möglich intersektionale Räume zu schaffen, die für eine vielfältigere Klientel ansprechender sind. Ziel des Workshops ist es, Wege und Möglichkeiten aufzusuchen, Schutzräume zu schaffen, in denen Menschen in der Sozialen Arbeit authentisch empowert werden können.

    Naim Balıkavlayan & Tina Monkonjay Garway, München


    3. Rassismuskritische Räume in Organisationen gestalten!

    Menschen sprechen Menschen an. Die Zusammensetzung eines Teams entscheidet dabei über die Frage, wer sich durch wen angesprochen fühlt. Wie aber ist es möglich, ein Teamsetting zu gestalten, das für ein vielfältigeres Klientel resp. eine diversere Teilnehmerinnengruppe ansprechend ist? Ziel des Workshops ist es, Organisationsentwicklungen und -strukturen rassismuskritisch zu reflektieren. Wo und wie werden unterschiedliche Erfahrungswelten einer Migrationsgesellschaft sichtbar gemacht? Wo und wie werden Schutzräume gewährleistet und neue Räume geschaffen, in denen Kolleginnen mit Diskriminierungs- bzw. Rassismuserfahrungen in der Sozialen Arbeit Empowerment und Solidarität erfahren und sich Kolleg*innen ohne diese Erfahrungen selbstkritisch mit ihren damit verbundenen Privilegien auseinandersetzen?

    Stefan Lutz-Simon & Zehranur Manzak, Jugendbildungsstätte Unterfranken, Würzburg


    4. Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung

    Gegenstand des Gesprächs in diesem Forum wird die diskriminierungskritische Weiterentwicklung der eigenen Arbeitspraxis bzw. der eigenen Organisation. In diesem Rahmen werden der Ansatz der RAA Berlin, "Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung", und weitere Begriffe und Konzepte erläutert.

    Dr. Andrés Nader, Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) e.V., Berlin


    Aus Wertschätzung gegenüber Referent*innen, Organisator*innen sowie anderen Teilnehmer*innen möchten wir Sie bitten, die gesamte Zeit teilzunehmen!

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