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„Herausforderung Kommune - wie gelingt die gesellschaftliche Transformation?“

Fachtag am Dienstag 14. September 2021 (online)


Kommunale Verwaltungen und Bürger*innen in Städten und Gemeinden stehen vor bedeutenden Fragen: Wie gelingt die Integration aller Bewohner*innen in gesellschaftliche Strukturen? Wie kann Teilhabe gewährleistet und wie können unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse ausgehandelt werden? Wie kann es gelingen, mit Folgen von Zuwanderung, demografischem Wandel oder des Klimawandels, wie Hochwasser oder Trockenheit, gut umzugehen?

Auf lokaler Ebene werden diese Herausforderungen besonders sicht- und spürbar. Auch in gut funktionierenden kommunalen Strukturen gibt es für den Umgang mit Konflikten und Krisen oftmals keine einfachen Lösungswege, insbesondere wenn dabei Teilhabe gewährleistet und unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse gehört und gesehen werden sollen.

Kommunen erleben politische und gesellschaftliche Veränderungen aus nächster Nähe. Sie sind der Ort, an dem gesamtgesellschaftliche Aufgaben bewältigt werden müssen, an dem Demokratie gelebt, erlebt und gestaltet wird. Um angesichts gesellschaftlicher Transformationen den Zusammenhalt zu wahren, ist daher die Bearbeitung von Konflikten eine zentrale Aufgabe, der sich Zivilgesellschaft und staatliche Institutionen stellen müssen. Es gibt jedoch bereits Erfahrungen, die unterschiedliche Akteur*innen mit der Konfliktbearbeitung sowie unterstützender Beratung in Städten, Gemeinden und Landkreisen gemacht haben, die konkrete Ansatzpunkte für zivilgesellschaftlich-staatliche Zusammenarbeit bieten.

Auf dem Fachtag am 14. September 2021 möchten wir gemeinsam darüber diskutieren, wie Kommunen mit den gesamtgesellschaftlichen Zukunftsaufgaben umgehen können, welche Bedingungen für ein gutes Gelingen notwendig sind und was Konfliktberatung zur Unterstützung leisten kann. Die Themen werden am Beispiel unterschiedlicher kommunaler Konfliktberatungs-prozesse reflektiert und die Ergebnisse in einer Publikation veröffentlicht. Der Fachtag richtet sich an Praktiker*innen, kommunale Akteur*innen, Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen der Bundesländer und wird veranstaltet vom Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des Vereins zur Förderung der Bildung - VFB Salzwedel e.V. in Zusammenarbeit mit der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung.

Bitte melden Sie sich bis zum 06. September 2021 an. Der Fachtag findet über Zoom statt. Die Zugangsdaten werden per E-Mail an die angemeldeten Personen verschickt.

Programm:

08:45 Uhr

Ankommen und Technikcheck

09:00 Uhr

Eröffnung

Einleitung in das Themenfeld durch Ginger Schmitz - Geschäftsführerin der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung

09:30 Uhr

Gesellschaftliche Transformationsprozesse und "lokale" Konflikte: Zwischen Theorie und Praxis - Input von Prof. Dr. Janpeter Schilling (Wissenschaftlicher Leiter der Friedensakademie Rheinland-Pfalz / Universität Koblenz-Landau)

10:30 Uhr

Pause

10:45 Uhr

Arbeitsgruppen zu Praxiserfahrungen ausgewählter Prozesse zur Bearbeitung von Konflikten auf kommunaler Ebene in verschiedenen Bundesländern (Beschreibung siehe unten)

12:00 Uhr

Auswertung der Arbeitsgruppen im Plenum

12:30 Uhr

Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

13:00 Uhr

Ende der Veranstaltung


Arbeitsgruppen:

AG 1:

Kommunale Konfliktberatung am Beispiel der ländlichen Gemeinde Hohe Börde in Sachsen- Anhalt - Steffi Trittel (Bürgermeisterin) und Andreas Burger (Ortsbürgermeister) im Gespräch mit Agnes Sander (Beraterin im VFB Salzwedel e.V.)

AG 2:

„Vorbereitet sein auf Hassbotschaften und Gewalt“ - Erfahrungen aus Beratungen politischer Akteur*innen bei Anfeindungen - Niels Fischer (Starke Demokratie e.V.)

AG 3:

Kommunale Konfliktberatung am Beispiel der niedersächsischen Kommune Osterholz-Scharmbeck - Wolfgang Doerner und Thimna Bunte  (Forum Ziviler Friedensdienst e.V.)

AG 4:

Erfahrungen aus der Bearbeitung postmigrantischer Konflikte verschiedener Gruppen am Beispiel Hamburg/St.Georg - Katty Nöllenburg (Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V.)

AG 5:

Bürgermeisterin Edith Lirsch aus Triftern (Niederbayern) im Gespräch mit Dominique Pannke (VFB Salzwedel) zu Folgen und anhaltenden Konflikten bezüglich des Hochwassers 2016 in ihrer Gemeinde

AG 6:

Erfahrungen aus der mobilen Beratungsarbeit im Bereich der sozialräumlichen Demokratieentwicklung mithilfe des Ansatzes der Community Communication in Berlin. Werkstattgespräch mit Ann-Sofie Susen (Stiftung SPI Berlin)

AG 7:

Erfahrungen aus der Moderation konflikthafter Prozesse in Sachsen - Petra Schweizer-Strobel (Aktion Zivilcourage)


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