Rassismus und Diskriminierungserfahrungen in Deutschland sind nicht erst seit Hanau, dem Mord an Walter Lübke und dem NSU brisante Themen. Menschen machen Erfahrungen von Ausgrenzung und Gewalt, weil sie Schwarz sind, weil sie nicht binär lieben, weil sie Migrant*innen sind, weil sie Frauen sind, weil sie einer Religion folgen, die nicht als typisch-deutsch wahrgenommen wird, weil sie körperlich eingeschränkt sind oder weil sie schlicht zu alt, zu jung, zu dick, zu… sind. Sie alle erleben Diskriminierung aufgrund dieser Merkmale.
Anlaufstellen, die sich für die Rechte der Betroffenen einsetzen, stehen noch nicht flächendeckend zur Verfügung. Auch die Region Heilbronn hat bisher keine Infrastruktur dieser Art.
Im Rahmen des Netzwerks „Vielfalt stärken“ laden wir herzlich ein:
- Sich über die Arbeit einer Anlaufstelle für Antidiskriminierung zu informieren
- Aus Ihrem Arbeitsfeld und/oder Engagements die Perspektiven und Anliegen einzubringen
- Die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Anlaufstelle in der Region Heilbronn zu begleiten
- Sich von Beginn an zu Vernetzen und für die eigene Einrichtung oder Organisation von der Anlaufstelle zu profitieren.
Zu Beginn der Veranstaltung findet ein Onlinetalk mit Expert*innen der Antidiskriminierungsberatung adis e.V. und der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie statt, um ein Bild der inhaltlichen Arbeit, der strukturellen Bedingungen und des Netzwerkes einer Antidiskriminierungsstelle zu erhalten. Im zweiten Schritt geht es um Ihre Expertise bei den Fragestellungen, wie aus Ihrer Sicht der Bedarf, die Zielgruppen und die Themen für eine solche Stelle in Heilbronn sein könnten.
​​​​​​​Wir freuen uns über vielfältige Teilnahme aus sämtlichen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, u. a. auch der freien Träger, der außerschulischen Jugendbildung, der Erwachsenen- und beruflichen Bildung, der Familien- und Quartierszentren, der Beratungs- und Fachstellen in der Region, der Inklusions- und Integrationsbeauftragten, der Frauen- und Seniorenarbeit, der Initiativgruppen und ehrenamtlich Engagierten.