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Unsere Gesellschaft ist durch vielfältige Macht- und Herrschaftsverhältnisse strukturiert. Sie artikulieren sich im täglichen Zusammenleben durch Ein- und Ausschlüsse aufgrund von sichtbaren und unsichtbaren Identitätsmerkmalen, wie Geschlecht, Religion, sozialer oder kultureller Herkunft und vielen anderen Aspekten.

Um diese verschiedenen Formen gesellschaftlicher Diskriminierung (die keineswegs getrennt voneinander betrachtet werden können, sondern vielmehr zahlreiche Schnittstellen aufweisen) reflektiert begegnen zu können, braucht es eine vorurteils- und diversitätsreflektierte Pädagogik und Bildung. Sie zielt darauf an, dass alle Personen in ihrer Gleichheit und Vielfalt an allen gesellschaftlichen Ressourcen in gleicher Art und Weise teilhaben können und als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt werden. Sie muss demnach versuchen Vorurteile und Stereotype zu durchbrechen, welche die gesellschaftlichen Vorstellungen davon was normal ist und was nicht prägen. Gleichzeitig erstrebt sie eine Demokratisierung des Zugangs zu gesellschaftlichen Ressourcen.

Mit dieser Fortbildung soll einerseits die Sichtbarkeit für die vielfältigen - sich überschneidenden - Formen von Diskriminierung aufgrund von Identitätszuschreibungen erhöht und andererseits (eigene) Vorurteile und Privilegien reflektiert werden.


Diese Wochenendfortbildung stellt eine praxisnahe Einführung in eine vorurteilsreflektierte und diversitätssensible Bildung und Pädagogik dar. Dabei soll folgenden Fragen nachgegangen werden:


  • Was verstehen wir eigentlich unter einer diversitätsreflektierten Bildung/ Pädagogik?
  • Welche Gelingensbedingungen gibt es, insbesondere in Hinblick auf die individuelle berufliche Praxis?
  • Welche Handlungsspielräume gibt es im Umgang mit Vorurteilen und Diskriminierung?
  • Wie erkenne ich diskriminierendes Handeln?
  • Wie kann ich meine eigene pädagogische Haltung in Hinblick auf diese Themen reflektieren?
  • Welche Methoden gibt es, um das Thema mit Schüler*innen und jungen Menschen zu thematisieren?
  • Welche Chancen und Grenzen gibt es beim Einsatz dieser Methoden und insbesondere bei innovativen, spielerischen Zugängen?

Das Programm sieht verschiedene methodische Zugänge vor, die auch in Hinblick auf den Einsatz der eigenen beruflichen Praxis reflektiert werden. Die Bereitschaft zur aktiven Selbstreflexion wird daher vorausgesetzt.

Eine Teilnahmebescheinigung wird im Anschluss ausgehändigt.

 

Zielgruppe: Lehrer*innen, Pädagog*innen, Multiplikator*innen, Student*innen und sonstige Interessierte

Anmeldung bis zum 23.12.2017


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