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Inszenieren, proben, aufführen in Zeiten von Corona, geht das? Wir wagen es, weil das Stück brandaktuell ist. Es geht um Massentierhaltung.
Innerhalb der Familie Schwarte prallen die Widersprüche aufeinander. Da ist zum einen Philipp, der Chef eines Fleischkonzerns, zum anderen sein Bruder, der Amtstierarzt, der zwischen allen Stühlen sitzt. Dessen Frau Marianne engagiert sich sich im Weltladen für den globalen Süden, die gemeinsame Tochter Lisa ist eine glühende Tierrechtlerin. Ihre Freundin Hanna, eine Linke, prangert die Arbeitsverhältnisse im Schwarte-Konzern an und versucht, sich in der Lokalzeitung der kleinen Stadt zu behaupten.
Welche Interessen, welche Verstrickung und Vorteilsnahme stehen einer Änderung dieser Verhältnisse entgegen? Im Mikrokosmos einer deutschen Kleinstadt geht unser Stück dieser Frage nach.
Mit Blick auf die Hygieneregeln inszeniert, ist das Stück nicht nur ästhetisch ein spannendes Unterfangen. Es stellt unbequeme Fragen. Wie wirkt sich die Massentierhaltung aus? Auf den globalen Süden, auf unsere Umwel ? Was tun wir den Tieren an und letztlich: Was kommt bei uns auf den Tisch?
Der Philosoph Max Horkheimer hat unsere Gesellschaft mit einem Wolkenkratzer verglichen: Ganz oben die Eigentümer, die Finanzindustrie, die sich bekämpfenden Manager, darunter die politischen, militärischen und akademischen Eliten, gefolgt von Handwerkern, Proletariern und Kranken. Darunter das koloniale Massenelend, das alle Begriffe übersteigt, bis der Keller des Wolkenkratzers erreicht wird: »Unterhalb der Räume, in denen millionenweise die Kulis der Erde krepieren, wäre dann das unbeschreibliche, unausdenkliche Leiden der Tiere, die Tierhölle.“
Veranstaltungsort
Augustana-SaalIm Annahof 4
86150 Augsburg
Deutschland
Koordinaten (Lat, Long):
48.367649, 10.89476
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Hinweise
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