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Darum geht es:
Kinder, die sich selbstbewusst für ihre Rechte und Bedürfnisse einsetzen und sich wertgeschätzt und (selbst-)wirksam fühlen, sind besser vor Gefährdungen geschützt. Diesen Gedanken greift auch das Bundeskinderschutzgesetz auf.
Es gibt vor, dass Kindern in Kindertageseinrichtungen neben dem Beteiligungsrecht auch ein Beschwerderecht einzuräumen ist. Jedes Kind hat demnach Anspruch darauf, dass seine Beschwerde gehört und adäquat behandelt wird. Auch wenn diese gesetzliche Regelung nicht für die Kindertagespflege gilt, haben auch Kinder in der Kindertagespflege ein Recht, sich zu beschweren.
Aber was ist eigentlich unter dem Begriff „Beschwerde“ in diesem Zusammenhang zu verstehen? Wie äußern Kinder Beschwerden? Wie kann mit Beschwerden der Kinder im Alltag ganz praktisch umgegangen ?
Im Kita-Alltag können Beschwerden von Kindern manchmal nicht sofort bearbeitet werden. Dann ist es notwendig das Anliegen zunächst einmal „haltbar“ zu machen, um es später zu bearbeiten. Erwachsene würden ihre Unzufriedenheit vielleicht aufschreiben. Bei Kindern greifen wir häufiger auf Vorschläge wie: „Mal deine Beschwerde doch mal auf...“ zurück. Dies ist ein Vorschlag, der manche Kinder abschreckt. Audioaufnahmen, Fotos oder kleine Videos können den Möglichkeitsraum erweitern und vielleicht auch schon Schritte zur Lösung einleiten.
Auch bei der Dokumentation des Prozesses, von der Beschwerde bis zur Verbesserung der Situation, können digitale Medien unterstützen und zur gemeinsamen Reflexion mit den Kindern anregen.
In diesem Praxis-Dialog werden wir uns praxisorientiert mit den Zusammenhängen und Möglichkeiten auseinandersetzen.
Es begrüßt Sie Marc Köster vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die Referentin Franziska Schubert-Suffrian* gibt dazu einen kurzen fachlichen Input und steht Ihnen mit Ihren Fragen und Herausforderungen zur Verfügung. Die Veranstaltung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, Kita-Leitungen, Fachberatungen, Kindertagespflegepersonen und interessierte Menschen.
Unser kostenloses E-Learning-Angebot:
Pädagogisch Tätige können sich im Rahmen des kostenlosen E-Learning-Angebots zu folgenden Themen selbstbestimmt fortbilden:
- Partizipation im Alltag
- Beschwerdeverfahren in der Kita,
- Beschwerdemöglichkeiten in der Kindertagespflege
- Kinderrechte im Alltag
Hier geht es zum E-Learning: www.fruehe-demokratiebildung.de
Die Veranstalter empfehlen die Nutzung der o.g. Online-Angebote. Dies ist aber keine Voraussetzung für die Teilnahme an dem Praxis-Dialog.
​​​​​​​​​​​​​​Der Praxis-Dialog gehört zum Informationsangebot „Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung“ – einem Projekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Wir freuen uns auf Sie!
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*Franziska Schubert-Suffrian, Erzieherin, Heilpädagogin, Dipl.-Soz.Päd., ist Koordinierende Fachberaterin im Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein e.V. und freiberuflich sowohl in der Fort- und Weiterbildung als auch als Coach und Mediatorin tätig.