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Auch das System Feuerwehr war durch die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie stark beeinträchtigt. Fehlende Ausbildungsdienste und geschlossene Gerätehäuser sind nur ein Teil davon. Im Besonderen fehlt die direkte Kommunikation, der Erfahrungsaustausch und die gelebte Kameradschaft. Digital ist mittlerweile dennoch Einiges möglich, wobei das natürlich den direkten Dialog nicht ersetzt. Viele Feuerwehren haben innovative Wege gefunden, um auch in der aktuellen Situation handlungsfähig zu sein. Die Pandemie hat den Blick für die Digitalisierung geweitet, sei es innerhalb der Ausbildung oder der Durchführung von digitalen Veranstaltungen.

Aus diesem Grund wollen die Vertreter der Landesfeuerwehrverbände Thüringen, Bayern, Hessen und Brandenburg  mit EUCH gemeinsam auf dem Fachtag über die breiten Angebote der Digitalisierung sprechen und Praxisbeispiele auch aus Feuerwehren vorstellen. Außerdem möchten wir von euch wissen, welche konkreten Bedarfe ihr habt und wie wir euch als Verbände unterstützen können.

Ziel des Fachtages ist es, euch Möglichkeiten zur Weiterbildung zu geben und eine bessere Vernetzung sowie einen Erfahrungsaustausch der Kamerad*innen aus den verschiedenen Bundesländern zu ermöglichen.

Wir wenden uns an die Angehörigen und Mitglieder der Feuerwehren in den Einsatzabteilungen, in den Jugendfeuerwehren, in der Alters- und Ehrenabteilung und in den Feuerwehrvereinen



Programm Fachtag am 4. Dezember 2021:


09.30 Uhr       Check-In

10.00 Uhr       Begrüßung

10.15 Uhr       Impulsvortrag

Univ.Prof. Dipl. Chem. Dr. Roland Goertz (Bergische Universität Wuppertal)

11.15 Uhr       Pause

11.30 Uhr       Workshop Phase 1

13.00 Uhr       Mittag 

13.45 Uhr       Workshop Phase 2

15.15 Uhr       Pause

15:30 Uhr       Ergebnisse aus den Workshops

15.45 Uhr       Abschluss und Feedback

16.00 Uhr       Offizielles Ende


Themen der Workshops:


WS 1: „Nicht schon wieder so eine langweilige Online-Session!" Spannende Online-Ausbildung und Meetings leicht gemacht.

Wir sind wieder in Präsenz, und trotzdem sind Online-Ausbildung und Meetings eine praktische Sache, die wir uns aus der Corona-Zeit als positives Element mitnehmen können. Jeder kann sich egal von wo zuschalten, die Kinderbetreuung ist gewährleistet, Fahrzeiten werden reduziert, uvm. Oftmals sind Online-Sessions aufgrund von langweiligen Frontalvorträgen in Verruf geraten. Es geht auch anders! Holen Sie alle rein – mit spannenden Online-Terminen und Ausbildung! Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt und wie Sie diese einsetzen, damit sich die Kameradinnen und Kameraden auf die nächste Online-Session freuen. Wie schaffe ich es, auch die zu motivieren, die nicht gerne online arbeiten? Wir sprechen auch über Technik, Raumgefüge, usw.

Was nehmen Sie mit:

  • Erfolgsfaktoren von Online-Terminen
  • Tipps und Tricks für spannende und abwechslungsreiche Online-Termine
  • Methoden und Tools sowie deren Anwendung
  • Möglichkeiten der Einbindung von nicht-IT affinen Personen

Referent: Dr. Erwin Mark / Feuerwehrmann (UDT Fire & Rescue)


WS 2: „virtuelle Mitgliederversammlung und weitere Möglichkeiten: rechtlicher Rahmen und praktische Umsetzung“

Vorstände von Vereinen haben seit Ausbruch der Corona-Krise ein weiteres Thema auf dem Schirm, das derzeit in den Vereinen für große Unsicherheit sorgt: Wie können Mitgliederversammlungen trotz Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln sicher digital durchgeführt werden? In dem  Online-Seminar werden die verschiedenen rechtlichen Möglichkeiten zur Umsetzung einer Mitgliederversammlung vorgestellt und anhand von praktischen Erfahrungen und Beispielen verdeutlicht.


Was nehmen Sie mit:

  • Wie können Vereine die Mitgliederversammlung einberufen und auf diese Weise  rechtssichere Beschlüsse herbeiführen?
  • Welche gesetzlichen Spielräume hat der Gesetzgeber zusätzlich für Vereine geschaffen?
  • Was passiert, wenn der Verein seine Mitgliederversammlung verschiebt?
  • Was muss bei einer virtuellen Mitgliederversammlung beachtet werden?Wie läuft das schriftliche Abstimmungsverfahren ohne Versammlung

Referent:  Franz Schäfer / Jurist


WS 3: „Führen auf Distanz in Krisenzeiten“

Führen von Kameradinnen und Kameraden ist schon in normalen Zeiten eine nicht immer einfache Aufgabe. In Krisenzeiten sind Führungskräfte aber noch einmal besonders gefordert: Sie müssen sich mit ungewohnten „Arbeitsbedingungen“ auseinandersetzen, schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren und mit Unsicherheiten leben. Eine Konstante gibt es für sie allerdings in dieser merkwürdigen C-Zeit. Viele Feuerwehren arbeiten seit geraumer Zeit im Digitalen Dienst.  

Was nehmen Führungsverantwortliche mit:

  • wie sie vom Führungsverantwortlichen zum Krisenmanager werden
  • wie sich Führen auf Distanz von Präsenzführung unterscheidet.
  • wie sich die Arbeit im Digitalen Dienst am besten organisieren lässt.
  •  welche Steuerungs- und Personalführungsinstrumente es für das Führen auf Distanz (in Krisenzeiten) gibt.
  •  wie sie mit schwierigen Situationen umgehen

Referent: Martin Volkmann / Landesfeuerwehrverband Brandenburg, Projekt „Ohne Blaulicht“


WS 4: Grundregeln für eine erfolgreiche Mitgliedergewinnung

Hoch erfolgreiche Personalgewinnung betreibt der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg mit seinen Feuerwehren. Roland Schmidt zeigt in einem Impulsvortrag, worauf zu achten ist und kann unzählige Praxisbeispiele geben.

Was nehmen Sie mit:

  • Strategien zur Mitgliedergewinnung die Wirken
  • Profunde Beispiele aus der Praxis

Referent: Roland Schmidt / KFV Limburg-Weilburg


WS 5: „In 12 Schritten zu einer guten Online Schulung / Online Meeting“

Eine gute Präsenzveranstaltung ist nicht gleich auch eine gute Online Veranstaltung - welche Möglichkeiten und Kniffe es gibt, um auch im digitalen Bereich überzeugen zu können, soll in diesem Workshop besprochen werden

Was nehmen Sie mit:

  • Online versus Präsenz – Was ist zu beachten?
  • In 12 Schritten zu einer guten Online-Schulung / Online-Meeting
  • Grundfunktionen von gängigen Meeting-Tools am Beispiel Webex Meeting
  • Basics von digitalen Angeboten

Referent: Sven Heizenröder / THW LV Hessen, Rheinland Pfalz, Saarland


WS 6: „Feuerwehr? - Nein, danke!" Führung und Einbindung der Generation Z

Oft wirkt es so, als ticken „alle unter 25“ irgendwie anders - die sogenannte Generation Z. Was macht diese Generation so besonders? Und warum ist es wichtig, sich speziell mit ihr auseinanderzusetzen? Welche Erwartungen hat sie? Und wie nutze ich diese, um sie zu motivieren? Woran liegt es, dass Nachwuchskräfte fehlen? Welche Möglichkeiten gibt es, dem entgegenzuwirken? Finden Sie heraus, wie Sie die „Jungen“ erfolgreich führen und einbeziehen, damit Sie auch in der Zukunft eine starke und vor allem beständige Mannschaft zur Verfügung stehen haben. Beugen Sie vor, damit Ihnen der Nachwuchs nicht abwandert.

Was nehmen Sie mit?

  • Merkmale der Generation Z
  • Besonderheiten in der Führung der Generation Z
  • Verbindung der verschiedenen Generationen
  • Ihren persönlichen Aktionsplan

Referent: Sandra Mark / Trainerin und Coach (UDT Fire & Rescue)


WS 7: „Arbeit mit digitalen Tools (Werkzeugen)“

Sei nun über einem Jahr hat die Bedeutung von digitalen Tools und Methoden massiv zugenommen. Egal ob ausschließlich digitale Jugendarbeit oder hybride Modelle (Präsenzarbeit in Verbindung mit digitalen Tools und Methoden), die Digitalisierung in diesem Bereich nimmt rapide an Fahrt auf und beinahe täglich kommen neue Tools und Methoden hinzu. Mit diesem Workshop möchten wir gern in den Austausch gehen, um zu schauen, was sich bewährt hat, was Erleichterung verschafft und woran möglicherweise noch gearbeitet werden kann. Wir möchten Euch Ideen mit auf den Weg geben, mit denen ihr vielleicht auch eure Kinder und Jugendlichen begeistern könnt.

Was nehmen Sie mit?

  • Monitoring bewährter digitaler Werkzeuge
  • Austausch über gängige Tools im Kontext der digitalen Jugendfeuerwehrarbeit
  • Erweiterung des eigenen digitalen Methodenkoffers

Referentin: / Helena Urdelowicz, Bildungseferentin der HJF     


WS 8: Motivation auch in Pandemiezeiten

Die Pandemie mit all ihren Ausprägungen hat die Thematik Überlastung im Ehrenamt nochmal befeuert. Denn digitale Treffen sind wichtig und richtig in der Pandemie gewesen, aber andererseits war die Pandemie auch ein Motivationshemmer! Das Coronavirus hat den sozialen Alltag in Deutschland für uns Menschen drastisch verändert. Die Ungewissheit über die Auswirkungen, die Ausbreitung und das Ausmaß der Krankheit bedeutet eine hohe emotionale Belastung. Da Feuerwehrleute definitiv höherer psychischer Belastung durch ihren Dienst ausgesetzt sind, ist dies nicht zu bagatellisieren. Fehlende soziale Kontakte und entsprechenden Austausch können gefährlich sein. Wie sich das in Zukunft auswirken wird, kann jetzt noch nicht beurteilt werden. Man kann allerdings daraus lernen und jetzt schon bestimmte „Stimmungen“ ablesen.

Was nehmen Sie mit:

  • Impulse im Kenntnisse über den Bereich Motivation
  • Erkennen von Überlastungen und Stressoren
  • Möglichkeiten der Abgrenzung und Prävention

Hermann Zengeler / Geschäftsführer Brand Punkt, Feuerwehrmann


WS 9: „Öffentlichkeitsarbeit leicht gemacht“

Klappern gehört zum Handwerk - auch in Zeiten der Pandemie ist eine gut funktionierende Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich. Was zum 1x1 einer guten Außendarstellung und Präsentation gehört und mit welchen kleinen Kniffen eine große Wirkung erzielt wird, zeigt euch die die Ehrenamtskoordinatorin und ausgebildete Journalistin  Petra Binder

Was nehmen Sie mit:

  • 1x1 einer guten Öffentlichkeitsarbeit
  • Umgang mit sozialen Medien
  • Erweiterung des Methodenkoffers im Bereich Öffentlichkeitsarbeit

Referentin: Petra Binder / Ehrenamtskoordinatorin im ThFV


Gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe".




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