Info
Die Hochschule München, die Fachhochschule St. Pölten und die Technische Hochschule Deggendorf laden am 14. Mai 2025 von 15 bis 19 Uhr zum Fachsymposium Mental Health mit dem Schwerpunkt Recovery und Partizipation ein. Die Online-Veranstaltung fokussiert Möglichkeiten und Grenzen des Recovery Ansatzes.
Genesung von psychischer Erkrankung?
Während Recovery (Genesung) einem biomedizinischen Ansatz folgend die völlige Symptomfreiheit bedeutet, stellt ein personenzentriertes Verständnis die persönliche Weiterentwicklung ins Zentrum. Im Vordergrund steht die Aussicht auf ein erfülltes Leben trotz noch bestehender Symptome. Im Idealfall können sich beide Sichtweisen ergänzen und zu einem tieferen Verständnis der Gesundung von psychischen Erkrankungen führen.
Recovery, Selbsthilfe und Partizipation
Die Tagung gibt Einblicke in Sichtweisen von psychischen Erkrankungen, die, trotz der unübersehbaren Belastungen, Aspekte der Entwicklungs- und Lernerfahrung betonen. Menschen werden in dieser Perspektivierung von passiv Empfangenden von Hilfeleistungen zu aktiv Gestaltenden mit Eigenverantwortung für ihre Genesung. Betroffene können in diesem Zusammenhang auf ihre Erfahrungsexpertise zurückgreifen, die neben den Fähigkeiten des Fachpersonals und des sozialen Netzes in recoveryorientierten Angeboten und Richtlinien involviert sein sollten.
Programm
14:45 Uhr | Öffnung des virtuellen Raums |
15:00 - 15:15 Uhr | Eröffnung des Symposiums und Begrüßung |
15:15 - 15:45 Uhr | Perspektive Wissenschaft: Recovery - ein Menschenrecht? Recovery-Orientierung hat als gesundheitspolitische Vorgabe und Ziel von Aktionsplänen international in den letzten Jahren weiter an Bedeutung zugenommen. Sie muss integrativ auf allen Ebenen von Prävention, Behandlung und Rehabilitation über eine besteimmte Haltung gegenüber psychischer Gesundheit und deren Störungen und den zeitweise resultierenden Behinderungen wirksam werden. Michaela Amering berichtet, wie sich aktuell wissenschaftliche Evidenz mit rechtlichen Ansprüchen trifft und welche Rolle Recovery für den sich daraus entwickelnden menschenrechtsbasierten Ansatz in der Psychiatrie spielt. Die mittlerweile beträchtlichen internationalen Erfahrungen und Forschungsergebnisse zu spezifisch wirksamen Interventionen zur Förderung von Recovery - einerseits im direkten therapeutischen Kontakt, andererseits im Bereich der Versorungsangebote und -strukturen wie auch auf gesellschaftlicher und politischer Ebene - werden vorgestellt und diskutiert. |
15:45 - 16:30 Uhr | Perspektive Selbsthilfe: Recovery durch Verantwortungsübernahme Sekundäre Prävention (Selbstfürsorge) bezeichnet das Achten auf Frühwarnzeichen und deren Reaktion durch Gegenmaßnahmen, damit ein psychiatrischer Klinikaufenthalt vermieden werden kann. Diese Prävention gibt psychisch kranken Menschen Lebensqualität und Perspektive. Nur durch diese Verantwortungsübernahme entsteht Recovery, eine Verantwortung zur Partizipation an der Gesellschaft. |
16:30 - 16:50 Uhr | Internationale Perspektive: Integrating Buddhist Philosophy in Late-Life Depression Recovery Recovery from late-life depression involves more than just alleviating symptoms; it is about embracing aging with wisdom and serenity. Older adults suffering from depression often deal with complex medical issues, making the recovery process a multifaceted journey. This presentation examines how integrating Buddhist philosophy—particularly the Four Sublime States: loving-kindness, compassion, empathetic joy, and equanimity—can help ease suffering and build resilience. The topic of death contemplation is approached thoughtfully, deepening one’s acceptance of impermanence, while a focus on gratitude helps shift attention from loss to appreciation. These practices foster the inner strengths necessary to maintain mental well-being, even as the brain and body decline. Through clinical insights and case discussions, this presentation emphasizes enhancing well-being by cultivating these inner strengths in later life. |
16:50 - 17:00 Uhr | Pause |
17:00 - 18:00 Uhr | Impulsvorträge mit anschließender Diskussion zu den Themen:
|
18:00 - 18:10 Uhr | Pause |
18:10 - 18:45 Uhr | Impulse zu Recovery aus der Studierendenperspektive:
|
18:45 - 19:00 Uhr | Abschluss der Veranstaltung und Ausblick auf das nächste Symposium 2027 |