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Fachtag „Do it!“

Einzelvormundschaften für unbegleitete Geflüchtete – Chancen & Herausforderungen der neuen Vormundschaftsreform 

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Lange wurde es diskutiert, 2021 dann vom Bundestag verabschiedet, nun wird es konkret: Am 1.1.2023 tritt das „Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts“ in Kraft.

Die Neugliederung des Vormundschaftsrechts, die Gleichstellung der verschiedenen Vormundschaftsformen bei Vorrang der ehrenamtlichen Vormundschaft, die Bestellung einer zusätzlichen Pfleger:in, die Einführung der vorläufigen Vormundschaft sowie die stärkere Orientierung am Kind bei Auswahl der Vormund:in zählen mitunter zu den Kernpunkten der Reform. Dabei verfolgt die Vormundschaftsreform vorrangig die Ziele, die Subjektstellung des Kindes, die Personensorge von Vormund:innen sowie ehrenamtlich geführte Vormundschaften zu stärken.

Die Umsetzung der Reform stellt die Jugendämter, Vormundschaftsvereine, Familiengerichte und ehrenamtliche Vormund:innen vor neue Herausforderungen. Seit 2015 sind insbesondere für unbegleitete minderjährige Geflüchtete Strukturen entstanden, um eine rechtliche Vertretung für diesen Personenkreis sicherzustellen und eine bestmögliche Vormundschaft zu ermöglichen. Die bisherige Praxis im Vormundschaftsrecht gilt es nun im Sinne der Vormundschaftsreform neu zu gestalten.

Der digitale Fachtag „Do it!: Einzelvormundschaften für unbegleitete Geflüchtete – Chancen & Herausforderungen der neuen Vormundschaftsreform“ möchte die Kernpunkte der Reform sowie die damit verbundenen Anforderungen an Jugendämter, Vormundschaftsvereine und Familiengerichte vor dem Hintergrund ehrenamtlich geführter Vormundschaften in den Blick nehmen.

Es werden die wesentlichen Änderungen der Reform für ehrenamtliche Vormundschaften herausgestellt und diskutiert. Die Potenziale und Grenzen der ehrenamtlichen Vormundschaft werden anhand von Ergebnissen eines Forschungsprojektes der Universität Duisburg-Essen näher beleuchtet. Einblicke in die Praxis des Projekts Do it! runden den Fachtag ab.

Vertiefend wird in Arbeitsgruppen auf die Themenbereiche Akquise, Vermittlung und Begleitung ehrenamtlicher Vormund:innen, die praktischen Auswirkungen der Vormundschaftsrechtsreform aus familiengerichtlicher Sicht sowie den nachhaltigen Übergang ins Erwachsenalter eingegangen. Ferner soll die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Projekten und Trägern ermöglicht werden, die ehrenamtliche Vormund:innen qualifizieren und begleiten.

Seit 2007 gewinnt, qualifiziert und begleitet das Projekt Do it! der Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH ehrenamtliche Vormund:innen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und erweitert damit bereits seit vielen Jahren die Angebotsstruktur von Vormundschaften. Aktuell wird das Projekt Do it! bundesweit in Berlin, Frankfurt a. M., Stuttgart und in Wuppertal umgesetzt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an unserem Fachtag und auf einen konstruktiven Austausch mit Ihnen.

Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Bitte melden Sie sich bis zum 29.04.2022 hier an:

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Programmablauf: 

09:30 bis 10:00  Einlass, digitales Ankommen und Technik-Check

10:00 bis 10:20 Uhr Begrüßung und Auftakt 
Mirjam Michalski (Geschäftsführung Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH)
Dr. Anja Sommer, Do it! Frankfurt a.M., Kinderschutzbund
Robin Loh, Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft

10:20 bis 11:20 Uhr Vortrag Vormundschaftsrechtsreform 2023 – Wichtige Änderungen für ehrenamtliche Vormundschaften 
Referentin: Dr. Miriam Fritsche, Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V.

11:30 bis 12:30 Uhr „Potenziale und Grenzen der ehrenamtlichen Vormundschaft – Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Universität Duisburg-Essen“ 
Referent: Dr. Michael Maas, AWO Bezirksverband Niederrhein e. V.

12:35 bis 13:30 Uhr „Do it! – Ein Netzwerk mit verschiedenen Facetten stellt sich vor.“ 
Referenten: Do it! Transfer Bund Wuppertal / Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH Do it! Transfer Bund Frankfurt a.M. / Kinderschutzbund Do it! Transfer Berlin / akinda – Berliner Netzwerk Einzelvormundschaften

13:30 bis 14:15 Uhr Mittagspause 

14:15 bis 14:35 Uhr Gelebte Praxis: Stärkung ehrenamtlicher Einzelvormundschaft am Beispiel Stuttgart
Spotlight Interview mit Carola Nied und Nicole Mohrlang

14:45 bis 15:45 Uhr Arbeitsgruppen

16:00 bis 16:50 Uhr Podiumsdiskussion – Ein Blick in die Zukunft 
Dr. Miriam Fritsche, Dr. Michael Maas, Richter Andreas Hornung, Ali Rahimi (Care Leaver e.V.), akinda-Berliner Netzwerk Einzelvormundschaften

17:00 Uhr Abschluss


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